Deutschem Zoll gelingt Schlag gegen Handel mit gefälschten Tonerkartuschen

Der Zoll zog gestern gefälschte Druckerpatronen im Wert von zehn Millionen Euro aus dem Verkehr. Gegen 24 Beschuldigte im Alter von 29 bis 72 Jahren werde nun ermittelt. Die 23 Männer und einen Frau seien Deutsche, Niederländer, Iraner und Türken, gab der Zoll bekannt.
Handschellen (Symbolbild).Foto: THOMAS SAMSON/AFP/Getty Images
Epoch Times3. August 2017

Dem Zoll ist ein großangelegter Schlag gegen den betrügerischen Handel mit gefälschten Tonerkartuschen gelungen. Bei Razzien gegen eine international operierende Bande beschlagnahmten die Ermittler am Mittwoch Druckerpatronen im Wert von zehn Millionen Euro und nahmen drei Hauptbeschuldigte fest, wie das Zollfahndungsamt in Frankfurt am Main am Donnerstag mitteilte.

Die Beamten durchsuchten 28 Wohn- und Geschäftsadressen im Rhein-Main-Gebiet sowie in Nordrhein-Westfalen, parallel gab es Razzien in den Niederlanden. Die Bande soll leere Kartuschen der Firma Kyocera aufgekauft und in China, Deutschland und Dubai erneut befüllt haben. Danach wurden sie als Neuware über ein Firmengeflecht in Deutschland und den Niederlanden verkauft.

Schaden liegt „im zweistelligen Millionenbereich“

Die Höhe des Schadens dürfte nach Angaben der Zollfahnder „im zweistelligen Millionenbereich“ liegen. Das genaue Ausmaß sei gegenwärtig allerdings noch schwer einzuschätzen, ergänzten die Beamten. Es werde noch eine ganze Zeit dauern, die bei den Durchsuchungen gefundenen umfangreichen Aufzeichnungen und elektronischen Datenträger aufzubereiten und auszuwerten.

Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt 24 Beschuldigte im Alter von 29 bis 72 Jahren, die drei festgenommenen mutmaßlichen Haupttäter sind 34, 48 und 52 Jahre alt. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um 23 Männer und einen Frau mit deutscher, niederländischer, iranischer und türkischer Staatsangehörigkeit.

Zwei Deutsch-Iraner und ein Deutsch-Grieche sind Hauptbeschuldigte

Die Hauptbeschuldigten sind zwei Deutsch-Iraner ohne festen Wohnsitz in Deutschland und ein Deutsch-Grieche aus dem hessischen Groß-Umstadt. Für den Abtransport der gefälschten Kartuschen waren nach Angaben des Zolls ein Sattelzug, sechs Lastwagen des Technischen Hilfswerks (THW) und ein 7,5-Tonner nötig. Es handelte sich um 180 Paletten und drei Frachtcontainer.

An der Durchsuchungen waren mehr als 200 Mitarbeiter von Zoll, Polizei und Staatsanwaltschaft und THW beteiligt. Dazu kamen Spezialisten des vom Betrug betroffenen Herstellers Kyocera. (afp)



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