Deutsche mehrheitlich für Kopftuchverbot an Grundschulen
Eine Mehrheit der Bevölkerung hierzulande befürwortet, dass muslimischen Mädchen an Grundschulen das Tragen von Kopftüchern verboten wird.
Für ein solches Gesetz sprechen sich in einer Umfrage des Instituts YouGov 57 Prozent aus. Von den Wählern der CDU sind es sogar 61 Prozent, von der FDP 64 Prozent und von der AfD 90 Prozent, die ein solches Verbot gut fänden.
AKK begrüßt Kopftuchdebatte
Die CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer begrüßt die Debatte über das Tragen von Kopftüchern in Kindergärten und Grundschulen.
Bei kleinen Kindern habe das Tragen des Kopftuches „mit Religion oder Religionsfreiheit nichts zu tun, das sehen auch viele Muslime so“, sagte Kramp-Karrenbauer den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe.
Anlass für das erneute aufflammen der Diskussion ist ein Beschluss des österreichischen Parlaments. Das Parlament in Wien hatte kürzlich mit Stimmen der ÖVP und FPÖ ein Kopftuchverbot beschlossen.
Unionspolitiker prüfen juristische Gesetzeslage
Mehrere Unionspolitiker lassen ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 schon juristisch prüfen, um ein entsprechendes Gesetz vorzulegen.
Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Alexander Lorz, räumt einem Kopftuchverbot in Grundschulen allerdings nur wenig Chancen ein.
„Wenn sich Eltern auf die Freiheit der Religionsausübung berufen, hat unser Rechtsstaat wenig Handlungsmöglichkeiten“, sagte der hessische Kultusminister den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. „Ein gesetzliches Verbot dürfte vor dem Verfassungsgericht daher kaum bestehen.“(dpa/nh)
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