Deutsche Konzerne profitieren von Trumps Steuerreform
Trumps Steuerreform begünstigt auch deutsche Unternehmen, erklärt Ulf Sommer im „Handelsblatt“ am 6. Februar. Mit der Steuerreform sank für Unternehmen die Körperschaftssteuer von 35 auf 21 Prozent. Diese ist aus Unternehmersicht besonders wichtig.
Alle ausländischen Unternehmen, die in den USA produzieren, werden davon begünstigt. Langfristig überwiegen für alle Unternehmen, die in den USA produzieren, die Vorteile der Steuerreform, auch für die, die jetzt kurzzeitig draufzahlen.
Hier die Liste der Top 50 deutschen Unternehmen in den USA: TOP 50. An der Spitze der Liste steht hauptsächlich die deutsche Autoindustrie, Daimler (in Tuscaloosa), VW (in Chattanooga) und BMW (in Spartanburg). Auch fast alle anderen deutschen Großkonzerne wie die Telekom (T-Mobile), Fresenius, Thyssen-Krupp und Siemens produzieren in den USA, sie exportieren nicht nur dorthin.
Kurzfristige Gewinne bis zu 1,55 Milliarden Euro
Daimler sparte nach Senkung der Körperschaftssteuern rund eine Milliarde Euro. In der gleichen Größenordnung spart BMW Steuern, etwa zwischen 950 Millionen und 1,55 Milliarden Euro. Siemens meldete im 1. Quartal 2018 einen Sondervertrag von 437 Millionen Euro – durch die Steuerreform.
Auch BASF profitierte von der Steuerreform mit 400 Millionen Euro. Die ehemalige Bayer-Tochter Covestro erwartet 85 Millionen Euro, SAP und Fresenius Medical Care gewinnen jeweils rund 200 Millionen Euro hinzu.
Verlust: Steuerreform reduziert Verlustabschreibungen
Es gibt auch Konzerne, die aktuell Minus machen: Die in den Vorjahren angefallenen Verluste können nicht mehr so, wie zuvor bilanziert, steuerlich geltend gemacht werden.
Verluste fährt vor allem die Deutsche Bank ein, diese kostete die Steuerreform im Jahr 2017 rund 1,5 Milliarden Euro. Jedoch fließt dabei kein Geld, es ist lediglich eine veränderte Bilanzierung.
Thyssen-Krupp macht etwa 100 Millionen Dollar Verlust, da der Stahlhersteller nach gescheiterten Übernahmen in den Vorjahren rote Zahlen schrieb. Diese Verluste werden nun steuerlich nicht so stark berücksichtigt.
Weiterhin betroffen ist Heidelberg Cement, der wohl um die 200 Millionen Euro Minus machen wird. Auch Adidas rechnet mit einem negativen Effekt von 160 Millionen Euro.
Langfristig hingegen sind meist Gewinne zu erwarten. (ks)
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