Deutsche investieren kaum in nachhaltige Geldanlagen

Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat im Auftrag des Bankenverbands das Investitionsverhalten der Deutschen erfragt. Nur acht Prozent gaben an, nachhaltig zu investieren.
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Symbolbild für nachhaltige Geldanlagen.Foto: iStock
Epoch Times24. Mai 2021

Die Deutschen investieren ihr Geld fast gar nicht nachhaltig. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Bankenverbands, über die das Nachrichtenportal T-Online berichtet.

Demnach kennen zwar 42 Prozent der Menschen in Deutschland nachhaltige Geldanlagen, rund ein Drittel von ihnen weiß aber nicht, was sich dahinter genau verbirgt. Entsprechend niedrig ist auch die Zahl derjenigen, die ihr Geld bereits nachhaltig anlegen. Nur acht Prozent gaben an, bereits in nachhaltige Geldanlagen zu investieren.

Die Bereitschaft nachhaltig zu investieren steigt

Immer mehr Menschen legen Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil und wollen Gutes tun. Unternehmen werden zunehmends gefordert möglichst weitsichtig, ökologisch, sozial und ethisch zu handeln. Gemäss Duden beschreibt die Nachhaltigkeit ein Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils wieder nachwachsen und künftig wieder bereitgestellt werden kann.

Im Mai hat die Bundesregierung eine Strategie beschlossen zur sogenannten „Sustainable Finance“, einer nachhaltigen Finanzwirtschaft. Gemäss der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar, können sich knapp ein Viertel der Befragten vorstellen, ihr Geld künftig nachhaltig anzulegen.

Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen besteht, obwohl knapp 40 Prozent davon ausgehen, dass es sie Rendite kosten werde. Bei guten nachhaltigen Anlagen können ähnliche Renditen erwartet werden wie bei konventionellen Produkten.

Nachhaltigkeit als Trend der Zukunft

Ein klarer Trend zeichnet sich vor allem bei den Jüngeren ab. 48 Prozent der 18 bis 29-Jährigen gaben an, in den kommenden drei Jahren erstmals oder weiterhin Geld nachhaltig investieren zu wollen. Bei den 45 bis 59-Jährigen sind es hingegen nur 31 Prozent, bei den 60 bis 75-Jährigen 24 Prozent.

Im Kampf gegen die Klimakrise misst der Bundesverband deutscher Banken der Finanzwirtschaft für die Zukunft eine zentrale Rolle bei. „Mehr Klimaschutz geht nur mit den Banken, denn er wird sehr viel Geld kosten“, sagte Torsten Jäger, Leiter Nachhaltigkeit beim Bankenverband, dem Nachrichtenportal T-Online. Die Kunden, aber auch die Banken hätten hier einen „riesengroßen Hebel in der Hand“. (dts/nw)

 

 



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