Deutsche „Bilderkriegerin“ Anja Niedringhaus in Afghanistan erschossen + Fotogalerie

Titelbild
Trauer in Sarajevo 1993Foto: ANJA NIEDRINGHAUS/AFP/Getty Images
Epoch Times4. April 2014

Bilderkrieger nennen sich manche Kriegsfotografen. „Bilderkrieger“ heißt auch ein Buch, in dem es neben 17 anderen Fotografen ein Interview mit Anja Niedringhaus gibt, der deutschen Kriegsfotografin, die heute von einem Terroristen in Afghanistan erschossen wurde. Er berief sich dabei auf Allah: "Allahu Akbar" soll der Mann gerufen haben – "Gott ist groß".

Dabei hatte sie sich nicht nur auf Kriegsbilder spezialisiert, sie war auch eine begnadete Sportfotografin, die nicht nur  Tenniscracks mit der Linse nahe rückte, wie etwa in Wimbledon, wo die Emotionen immer besonders hoch gehen, sondern auch den Spitzensportlern  bei Olympischen Spielen.

Auch in den Kriegsgebieten, in die Anja Niedringhaus geschickt wurde – es begann mit Bosnien 1992 – waren es durchaus nicht nur Bilder von Soldaten, Verletzten und Kämpfen, sondern die kleinen Zeichen von Leben oder die große tiefe Trauer, die sie einfing.  Sie dokumentierte Szenen in Jugoslawien,  Israel, Palästina, Irak, Afghanistan und Pakistan.

Sie konnte sich herzlich freuen und sie wurde geehrt und mit Preisen ausgezeichnet für ihren Kampf via Foto, der ohne Worte zum Nachdenken brachte.

Sie erhielt viele Preise für ihre bewegenden Bilder:

2005: Pulitzer-Preis für Aktuelle Fotoberichterstattung, für die Serie von Fotografien über die blutigen Kämpfe in den irakischen Städten.

2005: International Women’s Media Foundation Courage in Journalism Award (IWMF)

2008: Goldene Feder

Anja Niedringhaus war erst 48 Jahre alt, als der Todesschütze sie auf dem Rücksitz eines Autos in Afghanistan erschoss.

"Wir sind untröstlich über den Verlust von Anja Niedringhaus", sagte AP-Chefredakteurin Kathleen Carroll in New York. (re)



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