Der Terrorist, dein Freund und Nachbar? – Somalischer Jung-Dschihaddist (20) lebte jahrelang in Hessen

Der ganz normale Wahnsinn im neuen Deutschland. Fast vier Jahre lang lief ein somalischer Jung-Terrorist auf der Straße herum, ging im Supermarkt einkaufen oder in die Disco. Niemand sah dem jungen afrikanischen Flüchtling seine Vergangenheit an ...
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Von 18. Mai 2018

Fast vier Jahre lang lebte der Somalier Abduqaadir A. (20) als Flüchtling unbehelligt in Deutschland. Nun wurde er am 27. April wegen versuchtem Mord, Beihilfe zum Mord und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main angeklagt, wie die Generalbundesanwaltschaft vor einigen Tagen berichtete.

Der Angeschuldigte ist hinreichend verdächtig, sich als Mitglied an der ausländischen terroristischen Vereinigung „Al-Shabab“ beteiligt zu haben. Zudem wird ihm versuchter Mord sowie Beihilfe zum Mord vorgeworfen (§ 129b Abs. 1, § 129a Abs. 1, § 211, §§ 22, 23, 27 StGB)“

(Generalbundesanwalt, BGH)

Der Terrorist, dein Freund und Nachbar?

Doch wo lebte der offenbar gefährliche Dschihadist aus Somalia jahrelang unerkannt zuvor? Die EPOCH TIMES fragte bei der Generalbundesanwaltschaft nach. Die Antwort: ernüchternd und zugleich besorgniserregend.

Leider kann ich Ihnen keine über den Inhalt der Pressemitteilung Nr. 24 vom 14. Mai 2018 hinausgehenden Auskünfte erteilen.“

(Markus Schmitt, StA, stellv. Pressesprecher)

Fest steht, dass der junge Terrorist durch Beamte der hessischen Polizei im Februar 2018 in Mittelhessen verhaftet wurde. Der Prozess wird offenbar in Frankfurt stattfinden.

Im Video: Terror in Kenia, 2013: „Al-Shabab“ im Einsatz in einem Einkaufszentrum 

https://www.youtube.com/watch?v=9E0IJDpeGuE

Islamische Ausbildung

Die Ausbildung von Abduqaadir A. begann im Frühjahr 2012 mit einer dreiwöchigen religiösen Unterweisung in einer bestimmten Moschee in Mogadischu, der Hauptstadt von Somalia. Der Jugendliche war damals etwa 14 Jahre alt, nahm fortan regelmäßig daran teil. Dorthin hatte ihn die Terrorgruppe „Al-Shabab“ (Mudschaheddin-Jugend) geschickt, eine militante islamische Bewegung, die Teile des Südens des Landes kontrolliert und dort eine strenge Scharia durchsetzt.

Laut „Wikipedia“ soll ihr Ziel die „Errichtung eines islamischen Staates am Horn von Afrika und die Beteiligung an einem weltweiten Dschihad“, sein. Weil die Organisation selbst vor der Ermordung anderer Muslime nicht zurückschreckt, wollte sogar Terror-Fürst Osama bin Laden nichts mit ihnen zu tun haben. Erst nach dessen Tod wurde die „Al-Shabab“ als regionaler al-Qaida-Ableger aufgenommen.

Karriere als Jung-Terrorist

Nach den drei Wochen „Theorie“, ging es weiter zur praktischen Ausbildung in ein Ausbildungslager in der Nähe der Hauptstadt. Hier schloss sich Abduqaadir A. auch der Organisation an und wurde im Umgang mit Pistolen und Handgranaten geschult.

 

Noch während seiner Ausbildung soll er dann mit zwei weiteren Terror-Azubis einen „Kämpfer der Vereinigung bei der Ausführung eines Tötungsauftrages“ begleitet haben.

Mit Revolvern bewaffnet begleiteten sie den Attentäter in eine Moschee, wo er sein Opfer mit drei Kopfschüssen tötete.“

(Frauke Köhler, Sprecherin der Bundesanwaltschaft)

Die neue Aufgabe des Jung-Terroristen und seiner Gruppe bestand fortan in der „Vorbereitung weiterer Einsätze“. Dazu sollten sie die örtlichen Verhältnisse in Mogadischu auskundschaften.

Beim Mordauftrag versagt

„Nach etwa zwei Monaten erteilten Verantwortliche der ‚Al-Shabab‘ dem Angeschuldigten den Auftrag, unter Anleitung eines erfahrenen Al-Shabab-Mitglieds eigenhändig einen Regierungsmitarbeiter zu töten.“

(Frauke Köhler, StA)

Die Terror-Einheit begab sich für den Killer-Auftrag in ein Lokal, in dem sich das Opfer aufhielt. Sie waren zu viert: Abduqaadir, zwei Mitglieder seiner Gruppe und der ältere Kämpfer. Abduqaadir A. schoss mehrfach auf den Regierungsmitarbeiter und verletzte ihn, jedoch nicht tödlich.

Warum kam Abduqaadir A. nach Deutschland?

Für sein Versagen wurde der junge Somalier von seinen Kumpanen inhaftiert. Ihm sei jedoch die Flucht gelungen, so die Bundesanwaltschaft. Er flüchtete weiter, verließ im Oktober 2012 sein Heimatland, flüchtete über Kenia, Uganda, den Sudan und Libyen nach Italien. Im Juni 2014 reiste er schließlich in Deutschland ein, wo er fast vier Jahre später, am 15. Februar 2018 verhaftet wurde.

Wie weit stimmt die Geschichte? Bei der Verhaftung im Februar meldete die Generalbundesanwaltschaft: „In dem Haftbefehl ist im Wesentlichen folgender Sachverhalt dargelegt: Abduqaadir A. wurde seinen Angaben zufolge im Frühjahr 2012 in Mogadischu …“

Die Bundesanwaltschaft schweigt über die Zeit des Somaliers in Deutschland, immerhin fast vier Jahre: Wo lebte er? Hatte er Papiere? War er polizeilich auffällig? Wie kamen die Behörden auf einen Terrorzusammenhang? Warum wird die Zeit des jungen Dschihadisten in Deutschland so vernebelt? Wie viele solcher gefährlicher Terroristen weilen noch unter uns – unerkannt?

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