Defender Europe 2020: US-Armee verlegt 600 Soldaten für Großmanöver nach Deutschland
Ungeachtet der Debatte über einen Truppenabzug wollen die USA in den kommenden Wochen zusätzlich 600 Soldaten nach Deutschland verlegen, um ein zeitweilig wegen Corona unterbrochenes Großmanöver fortzusetzen. Die Soldaten aus den USA sollen ab dem 10. Juli auf dem Truppenübungsplatz Bergen/Munster gemeinsam mit 400 bereits in Deutschland stationierten US-Militärangehörigen die Übung fortführen: Dies teilte das Bundesverteidigungsministerium nach AFP-Informationen am Donnerstag den Obleuten im Verteidigungsausschuss des Bundestags mit.
Das Großmanöver „Defender Europe 2020“ war im März wegen der Corona-Krise unterbrochen worden. Nun soll es unter dem Namen „Defender 20 plus“ auch in Deutschland fortgesetzt werden. Die Bundeswehr selbst nimmt den Angaben zufolge nicht an dem neuen Manöver teil, ist aber zu Unterstützungsleistungen bereit.
US-Regierung informiert Berlin über mögliche Verkleinerung von US-Kontingent
Die Ankündigung des neuen Manövers erfolgt vor dem Hintergrund der Debatte über einen möglichen Abzug von US-Soldaten aus Deutschland. Im Gespräch ist, dass Präsident Donald Trump voraussichtlich im September 9.500 der derzeit 34.500 in Deutschland stationierten US-Soldaten abziehen könnte. Die US-Regierung hatte Deutschland über derartige Überlegungen informiert, über Details aber im Unklaren gelassen.
An dem ursprünglichen Manöver, das in Deutschland, Polen und den baltischen Staaten abgehalten werden sollte, sollten rund 37.000 Soldaten aus 18 Nato-Staaten teilnehmen. Die USA wollten mehr als 20.000 Soldaten nach Europa entsenden.
6.000 Soldaten nehmen an Übung in Polen teil
Vergangene Woche wurde ein Teil der Übung in verkleinertem Maßstab in Polen fortgesetzt. Bis zum 19. Juni wollen rund 4.000 US-Soldaten und 2.000 polnische Soldaten in der Region Drawsko Pomorskie im Norden des Landes trainieren. Nach Angaben der US-Armee sollten bei dem Manöver Corona-Schutzregeln eingehalten werden: Die Soldaten trügen Schutzmasken, hielten Abstand und würden auf die Wuhan-Lungenseuche getestet. (afp/er)
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