Cyberangriff auf Rechenzentrum Gütersloh: Falsche Anonymous legt Spiegel, FAZ und Co lahm

Vor einer Stunde wurde über eine Facebook-Seite von Anonymous.Kollektiv bekannt gegeben, dass sie hinter den Angriffen auf spiegel.de, wetter.com und vielen weiteren stecken. Die Angriffe halten derzeit noch an.
Titelbild
AnonymousFoto: MLADEN ANTONOV/Getty Images
Epoch Times21. November 2015

Wie schon von vielen vermutet, haben die Netzangriffe von Anonymous mit der Nichterreichbarkeit verschiedener Webseiten zu tun. Allerdings hat das Anonymous.Kollektiv dies bekannt gegeben, welches mit Anonymous nichts zu tun hat.

Tarnkappe.info veröffentlichte folgendes:

"Teile des Anonymous Kollektivs haben heute mit einem DDoS-Angriff die Webseite des Nachrichtenmagazins Der Spiegel offline genommen. Über den Twitter-Account wurde um 7:11 Uhr bekannt gegeben, die IT arbeite an einer Lösung „technischer Probleme“. Update: Die FAZ meldet, ein Stromausfall im Rechenzentrum und keine DDoS-Attacke hat die Probleme verursacht!!"

"Auch Focus Online, das Manager Magazin und andere Nachrichtenseiten sind derzeit nicht erreichbar. Die Aktion des Anonymous Kollektivs gegen das Terrornetzwerk IS wurde gestern in einem Beitrag von Spiegel Online sehr kritisch begleitet. Offenbar haben sich manche Mitglieder des Netzwerkes darüber geärgert, denn seit heute früh werden die Server des Nachrichtenmagazins mit DDoS-Angriffen überzogen."

Auffällig ist, dass alle diese Webseiten mit Bertelsmann zu tun haben oder zu dessen Medienimperium gehören und der Angriff in Gütersloh hauptsächlich Bertelsmann betrifft.

Ein technischer Kommentar aus dem Netz:

"Da lassen große Sites die Auslieferung ihre Seiten gerade wegen garantierter Verfügbarkeit über einen externen DL laufen – und DER macht dann schlapp und hat keine Redundanz, über die er (meinetwegen mit verminderter Performace) ausliefern kann?"

"Das ist doch SEIN Kerngeschäft und die Regress-Summen, um die es jetzt geht, werden erheblich sein. Und wenn man Gütersloh sagt, dann fällt einem ja spontan eine Bertelsmann-Tochter ein, die in der Liga spielt, um Sites der genannten Medien zu hosten."

"Was kann bei diesen Dickschiffen bitte so kaputt gehen, dass keine Backup-Strategie innerhalb von allerhöchstens 30 Minuten greift und die Dienste mindestens grundsätzlich wieder anbietet?!" (Quelle hier)

14:00 Bisherige Meldung von dpa: Nur ein Stromausfall

Eine gravierende technische Störung in einem Rechenzentrum in Gütersloh hat am Vormittag mehrere populäre Websites wie „Spiegel Online“ und „Focus Online“ über Stunden hinweg unerreichbar gemacht.

Nach Informationen der dpa war bei einem Provider der Strom ausgefallen. Bei dem Vorfall wurden technische Geräte so sehr beschädigt, dass sie nicht mehr in Betrieb genommen werden konnten.

Die Störungen hatten nicht nur Auswirkungen auf Telefonie-Verbindungen im Westen Deutschlands, sondern verursachten auch Störungen innerhalb der Datennetze. (dpa)

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