CSU will „Drohnenarmee“ aufbauen: Bundeswehr bekommt 21 Drohnen – Russland 1,4 Millionen
Die CSU will eine Drohnenarmee aufbauen. Der Krieg in der Ukraine verdeutliche die Bedeutung von Drohnen für die moderne Kriegsführung, heißt es im Entwurf des „Leitantrages zur Stärkung der Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit“ für den Parteitag in Augsburg, über den die „Rheinische Post“ (Samstagausgabe) berichtet. „Deshalb brauchen wir eine Drohnenarmee, inklusive der notwendigen Produktionskapazitäten in Deutschland, um im Verteidigungs- und Bündnisfall und in den internationalen Einsätzen der Bundeswehr bestmöglich bestehen zu können.“
Durch die jahrelange „ideologische Blockade von SPD und Grünen“ hinke die Bundeswehr in diesem Bereich hinterher, „sowohl bei der Anzahl als auch der Bewaffnung und der Drohnenabwehr“, heißt es weiter. „Der Handlungsbedarf ist immens, weshalb zeitnah in die heimische Drohnenforschung und -produktion investiert werden muss.“
Dafür seien verbindliche Zusagen und Verträge mit deutschen Unternehmen notwendig, um Abhängigkeiten zu verhindern „und zeitnah Fähigkeiten zum Einsatz und Abwehr von Drohnen aufzubauen“, so die CSU.
Russland: 1,4 Millionen Drohnen bis 2024
Heutige Kriege werden überwiegend aus der Luft geführt. Die Ukraine gilt in dieser Art Luftkrieg inzwischen als führend. Auch der russische Präsident Wladimir Putin hat die Bedeutung von Drohnen in der Kriegsführung erkannt. 1,4 Millionen Drohnen will er noch 2024 für seine Truppen bereitstellen. Im vergangenen Jahr seien laut der russischen Nachrichtenagentur TASS lediglich 140.000 Drohnen an die russischen Streitkräfte ausgegeben worden.
Putin ließ allerdings offen, um welche Art von Drohnen es sich handle, die in Millionenstückzahl hergestellt werden sollen: Drohnen können aus Leicht-Plastik und so klein wie Spielzeug sein, oder die Größe eines kleinen Einmannflugzeugs erreichen und tonnenschwer – je nach Aufgabe.
Bundeswehr soll 21 Drohnen bekommen
Zum Vergleich: Die deutsche Bundeswehr soll bis 2032 21 Drohnen erhalten, die im Ernstfall als Kampfdrohnen eingesetzt werden können. Das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) tut sich schwer, auf diese neue Kampfführung umzuschalten. Das liegt nicht nur an der oft beklagten bürokratischen Schwerfälligkeit des Ministeriums, sondern in erster Linie an den zahlreichen moralischen und politischen Bedenken der derzeitigen und vorangegangenen Regierung.
Erst im April 2022 wurde vom Bundestag grünes Licht für bewaffnete Drohnen gegeben. Zwei Jahre später, am 15. Mai dieses Jahres, startete die erste, mit Raketen bestückbare Drohne „German Heron TP“ vom Fliegerhorst Jagel in Schleswig-Holstein. Über Deutschland darf sie indes nicht bewaffnet fliegen. (dts/red)
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