CSU-Politiker Söder ist neuer bayerischer Ministerpräsident
Markus Söder ist zum elften bayerischen Ministerpräsidenten gewählt. Der CSU-Politiker erhielt am Freitag im Landtag in München 99 von 169 abgegebenen Stimmen. Die CSU hat dort 101 Abgeordnete, zwei davon hatten sich aber krank gemeldet.
In den letzten Jahren fehlten den CSU-Kandidaten öfter Stimmen aus den eigenen Reihen. „Bayern ist kein normales Bundesland, Bayern ist etwas Besonderes“, sagte Söder in der anschließenden Rede.
Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) hatte zuvor dem ehemaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer mit den Worten „Vergelt`s Gott“ gedankt, gefolgt von langem Applaus – aus der eigenen Fraktion. Auch von den Freien Wählern bekam Seehofer Respekt. Deren Parteichef Hubert Aiwanger lobte ihn dafür, einige wichtige Dinge auf den Weg gebracht zu haben, wenn auch manchmal nur „unter Druck“.
Von SPD und Grünen kam deutlichere Kritik. Seehofer war am Dienstag zurückgetreten, um Innenminister im Bundeskabinett zu werden. Er bleibt außerdem CSU-Chef.
Der Wahl Söders im Landtag war ein monatelanger Machtkampf zwischen Söder und Seehofer vorangegangen, der in der nun umgesetzten Kompromisslösung endete. Söder soll seine Partei als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf führen. Bei der Wahl am 14. Oktober muss die CSU den Verlust ihrer absoluten Mehrheit fürchten. (dts)
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