CSD-Kundgebungen in Bremen, Jena, Magdeburg und Plauen

Tausende Menschen sind beim Christopher Street Day in mehreren deutschen Städten durch die Straßen gezogen. Mit lauten Demo-Zügen forderten sie mehr Toleranz und Vielfalt.
Unter dem Motto «Thüringen bleibt bunt!» gingen viele Menschen beim CSD auf die Straße.
Unter dem Motto „Thüringen bleibt bunt!“ gingen viele Menschen beim CSD auf die Straße.Foto: Bodo Schackow/dpa
Epoch Times25. August 2024

In mehreren deutschen Städten sind Menschen für die Rechte von lesbischen, schwulen und queeren Menschen auf die Straße gegangen. In Bremen demonstrierten beim Christopher Street Day (CSD) rund 23.000 Menschen, wie die Polizei mitteilte.

Auch beim CSD in Magdeburg (2.600), Plauen (430 laut Polizei) und im thüringischen Jena (1.700 laut Polizei) schlossen sich Menschen dem Protestzug für Toleranz und Vielfalt an.

Politiker in Bremen anwesend

In Bremen waren auch zahlreiche Politiker unter den Teilnehmern des Zuges durch die Innenstadt. Die Polizei registrierte zwei Fälle von Beleidigungen und eine Bedrohung zum Nachteil von CSD-Teilnehmern aus queerfeindlichen Gründen. Ebenso seien Einsatzkräfte beleidigt worden.

In Jena sprachen die Veranstalter von etwa 3.000 Teilnehmern. Zwischenfälle gab es laut Polizei nicht. Auch in Plauen sei die Veranstaltung am Samstag völlig störungsfrei verlaufen, teilte ein Polizeisprecher mit. Nur im Nachgang habe es kleinere Vorfälle gegeben. So sei eine Teilnehmerin beleidigt worden, ein anderer habe sich bedroht gefühlt. 18 Personen eines Gegenprotestes seien wegen Volksverhetzung angezeigt worden.

In Plauen hatten sich laut Polizei 75 Menschen zu einem Protest gegen den CSD versammelt. „Da weder der Versammlungsleiter noch sein Stellvertreter als zuverlässig eingestuft wurden, konnte die Versammlung nicht wie angemeldet durchgeführt werden“, hieß es im Polizeibericht.

Der bis dahin gültige Versammlungsbescheid sei widerrufen und ein Aufzug nicht genehmigt worden. Vielmehr habe man nur eine stationäre Versammlung erlaubt und diese zeitlich begrenzt.

Weniger Teilnehmer in Jena als von Veranstaltern erhofft

In Jena hatten die CSD-Veranstalter im Vorfeld auf über 5.000 Menschen gehofft. Die Sonne habe offenbar dafür gesorgt, dass Menschen zu Hause geblieben seien, sagte eine Sprecherin. „Außerdem wissen wir, dass viele Menschen nach Magdeburg oder Plauen gefahren sind, um dort die CSDs zu unterstützen.“ In beiden Städten hatte sich Gegenprotest angekündigt.

In Magdeburg schützten sich viele Teilnehmer bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius mit bunten Schirmen oder banden sich eine Regenbogenfahne um. Aus Lautsprechern auf mehreren Fahrzeugen dröhnte laute Musik, es gab Seifenblasen, Gesang und teils aufwendige Verkleidungen, etwa große Engelsflügel.

An einer angemeldeten Gegendemonstration in Magdeburg hätten sich etwa 250 Menschen beteiligt, hieß es. Zuletzt hatte es im ostsächsischen Bautzen und in Leipzig Proteste anlässlich des Christopher Street Days gegeben. (dpa/red)



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