Coronavirus-Newsticker 28.02.: 19 neue Corona-Fälle – 14 in NRW – 4 in BaWü und einer in Bayern

Das Coronavirus greift weltweit um sich. In Europa hat es Italien besonders hart getroffen, bisher wurden 14 Tote und 528 Infizierte gemeldet. In Deutschland gibt es neue Fälle in NRW, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, weitere Kontakte werden geprüft. Im Kreis Heinsberg bleiben bis Montag Schulen, Kitas und die Stadtverwaltungen geschlossen.
Epoch Times26. Februar 2020

Seit mehr als zwölf Wochen grassiert das Coronavirus und verbreitet die neue Lungenkrankheit Covid-19. Zuerst trat das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember auf. Inzwischen hat sich das Virus international ausgebreitet – auch bis nach Deutschland. Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema informieren. Weitere Entwicklungen hier im Newsticker.

Donnerstag, 27. Februar

21:45 Uhr: Auch Bayern meldet weiteren Fall

Nach Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg hat auch Bayern einen neuen Fall des neuartigen Coronavirus gemeldet. Es handele sich um einen Mann aus Mittelfranken, der Kontakt mit einem später positiv getesteten Italiener gehabt habe, erklärte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend.

19:45 Uhr: Behörden melden 18 neue Corona-Fälle – davon 14 in NRW und 4 BaWü

Im Kreis Heinsberg seien am Abend 14 neue Infektionen bestätigt worden, teilten das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium und der Kreis Heinsberg mit. Damit stieg die Zahl der Infektionsfälle in Heinsberg auf 20. Alle neu diagnostizierten Patienten seien in häusliche Quarantäne entlassen worden, hieß es weiter. Eine stationäre Behandlung im Krankenhaus sei nicht notwendig. Fast alle Betroffenen wohnten in der Gemeinde Gangelt, einer in der Region Aachen.

Das baden-württembergische Sozialministerium meldete am Abend vier weitere Fälle in dem Bundesland. Drei von ihnen hatten demnach zuvor bei einem Geschäftstreffen in München Kontakt zu einem italienischen Teilnehmer, der anschließend in Italien positiv getestet wurde.

18:12 Uhr: Alle in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten genesen

Alle 14 in Bayern behandelten Coronavirus-Patienten sind genesen, hieß es am Donnerstag. Mittlerweile sei auch der letzte Fall aus der München-Klinik Schwabing entlassen worden, teilte das Bayerische Gesundheitsministerium mit. Bis zum Nachmittag habe es keine neuen bestätigten Coronavirus-Fälle im Freistaat gegeben.

Ende Januar hatte Bayern den ersten deutschen Coronavirus-Patienten gemeldet. Der Mann arbeitet beim Automobilzulieferer Webasto, wo er sich bei einer Schulung durch eine Mitarbeiterin aus China angesteckt hatte. Auch die weiteren Fälle ließen sich darauf zurückführen.

16:28 Uhr: Schulen in Japan sollen wegen Coronavirus-Epidemie wochenlang schließen

In Japan sollen die Schulen wegen der Coronavirus-Epidemie für mehrere Wochen geschlossen bleiben. Für die Regierung stehe die Gesundheit und Sicherheit der Kinder an erster Stelle, sagte Ministerpräsident Shinzo Abe am Donnerstag in Tokio. Er forderte deshalb alle Schulen des Landes auf, vom 2. März bis zu den Ende März beginnenden Frühjahrsferien zu schließen.

15:56 Uhr: Berliner Feuerwehr ächzt unter Anrufen wegen Coronavirus – Notrufnummer überlastet

Die Notrufnummer 112 der Berliner Feuerwehr wird immer öfter wegen des neuen Coronavirus angerufen. Deshalb bat die Feuerwehr am Donnerstag über Twitter: „Bitte nutzen Sie ausschließlich die Nummer der Senatsgesundheitsverwaltung: 030 9028 2828.“

Viele Menschen in Berlin würden die Feuerwehr anrufen, nur um Informationen zum Coronavirus und Verhaltensregeln zu erfahren, sagte ein Sprecher der Deutschen Presseagentur. „Aber da müssen wir ganz klar sagen: die 112 ist nur für wirkliche Notlagen da. Dafür müssen wir die Leitungen frei halten. Wir können keine Beratungsgespräche anbieten.“

Wenn es aber wirkliche Notfälle mit schwer kranken oder infizierten Menschen geben würde, werde die Feuerwehr natürlich einen Krankenwagen schicken.

Krisenstab-Pressekonferenz – Spahn: Polizei wird Quarantäne notfalls durchsetzen

15:54 Uhr: Zahl der Coronavirus-Toten in Italien auf 14 gestiegen – nun 528 registrierte Fälle

Die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie in Italien ist auf 14 gestiegen. Seit Mittwoch seien zwei weitere Infizierte gestorben, teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag mit. Die Zahl der Infektionen stieg unterdessen weiter stark an. Nach 400 Fällen am Mittwochabend gibt es nun 528 registrierte Fälle.

15:46 Uhr: FDP fordert den Kampf gegen das Coronavirus zur Chefsache machen

FDP-Fraktionsvize Michael Theurer hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, das Krisenmanagement gegen das Coronavirus an sich zu ziehen. „Frau Merkel muss die Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie zur Chefsache machen“, sagte Theurer der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). Bei den Hochwassern oder der Finanzmarktkrise habe das Kanzleramt die Zügel in der Hand gehabt.

„Jetzt wirkt Frau Merkel seltsam untätig.“ Die Gesundheit von Millionen Menschen in Deutschland brauche eine kluge, koordinierte Politik von Bund und Ländern. Das gehe weit über reine Gesundheitspolitik hinaus, so Theurer.

15:30 Uhr: Zwei neue Corona-Fälle in Wien – Drei in der Schweiz – beide Länder insgesamt Vier

Das neuartige Coronavirus hat auch Wien erreicht: Bei zwei Männern sei der Erreger nachgewiesen worden, gaben die Gesundheitsbehörden am Donnerstag in Österreichs Hauptstadt bekannt. Der 72-Jährige, bei dem die Infektion zuerst bestätigt wurde, lag bereits seit zehn Tagen mit klassischen Grippe-Symptomen im Krankenhaus Rudolfstiftung, wie die Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf den Gesundheitsstadtrat berichtete. Am Donnerstag sei er in das Kaiser-Franz-Josef-Krankenhaus verlegt worden. Dort sei bei einem Routinetest die Coronavirus-Infektion festgestellt worden, berichtete APA.

Drei Krankenhausabteilungen seien in der Folge gesperrt, die Krankenhausmitarbeiter in häusliche Quarantäne geschickt worden. Der Gesundheitsdienst der Stadt Wien sei nun damit beschäftigt, „alle Kontakte des Mannes“ ausfindig zu machen. „Wir haben in der uns überschaubaren Gruppe keinen einzigen Krankheitsfall feststellen können“, sagte der medizinische Direktor des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV), Michael Binder, laut APA. Insgesamt gibt es in Österreich vier nachgewiesen Coronavirus-Fälle.

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in der Schweiz ist ebenfalls auf vier gestiegen, so die Gesundheitsbehörde des Landes am Donnerstag (27. Februar). Im westlichen Kanton Genf wurde eine Person positiv auf das Virus getestet, ein 28-jähriger Mathematiker, der kürzlich nach Mailand gereist war. Er wurde im Genfer Universitätsspital isoliert.

Die Behörden bestätigten auch, dass ein Ehepaar im südöstlichen Alpenkanton Graubünden mit dem Virus infiziert ist. „Alle drei Patienten sind im Krankenhaus isoliert. Ihr Zustand ist gut“, sagte das Bundesamt für Gesundheit. Der erste bestätigte Fall in der Schweiz wurde im Kanton Tessin, der an Norditalien grenzt, festgestellt, wo sich in der Lombardei das Epizentrum eines Ausbruchs befindet.

14:30 Uhr: Zahl der Coronavirus-Toten im Iran steigt auf 26 – Irak kündigt umfassende Maßnahmen an

Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 26 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Donnerstag mitteilte, wurden in den vergangenen 24 Stunden sieben weitere Todesfälle gemeldet. Zudem seien 106 neue Ansteckungsfälle festgestellt worden, sagte der Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Damit seien mittlerweile 245 Menschen infiziert. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.

Am Mittwoch hatten die iranischen Behörden Reisebeschränkungen, sowie Zugangsbeschränkung zu wichtigen schiitischen Pilgerstätten erlassen. Schulen und Universitäten in den betroffenen Gebieten sollen länger geschlossen bleiben, zudem soll es in den Moscheen in dieser Woche keine Freitagsgebete geben, wie Gesundheitsminister Said Namaki ankündigte.

Irans Nachbarland Irak gab unterdessen den ersten bestätigten Coronavirus-Fall in der Hauptstadt Bagdad bekannt. Damit gibt es im Irak nun sechs bestätigte Infektionen.

Die irakische Regierung hatte am Mittwochabend umfassende Maßnahmen verkündet, um eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern. Schulen, Universitäten, Cafés, Kinos und andere öffentliche Orte sollen bis zum 7. März geschlossen bleiben. Reisen in oder aus betroffenen Ländern wie China, Iran, Japan, Südkorea, Thailand, Singapur, Italien, Kuwait und Bahrain sind vorerst untersagt. Zuvor hatte der Irak bereits Einreisesperren für Ausländer aus dem Iran und China verhängt.

Hintergrundbericht: Chinesische Behörden lassen Uiguren in Quarantäne verhungern

13:39 Uhr: Chinesisches Regime bestraft Beamte für die Meldung abweichender Daten über Infektionen

Fünf leitende Beamte der Stadt Jingmen in der Provinz Hubei, dem Zentrum des Coronavirus-Ausbruchs, wurden am 26. Februar von den Provinzbehörden bestraft, nachdem die Stadt „-107“ neue Diagnosen von COVID-19-Patienten gemeldet hatte.

Die staatliche chinesische Medienagentur Xinhua berichtete, dass am 26. Februar die Hubei-Kommission für Disziplinarinspektion, die Anti-Korruptions-Aufsichtsbehörde der Kommunistischen Partei Chinas, fünf Beamte aus Jingmen bestraft hat, weil sie am 19. Februar „verwirrende Daten“ gemeldet hatten.

Hintergrundbericht: Peking wird zur Geisterstadt: Einwohner in Sorge vor hoher Ansteckungsgefahr des Coronavirus

13:25 Uhr: Mindestens 230 Messeveranstaltungen wegen Coronavirus verschoben

Mindestens 230 Messeveranstaltungen sind weltweit bislang wegen der Coronavirus-Krise verschoben oder abgesagt worden. Das berichtet die DFV-Mediengruppe, die zahlreiche Fachzeitschriften herausgibt. In Deutschland gehören zu den betroffenen Veranstaltungen bislang die „Asia Apparel Expo“ in Berlin, eine Sourcing-Messe für Bekleidung, die „Light + Building“ in Frankfurt am Main, eine Messe für Licht und Gebäudetechnik, und die Internationale Eisenwarenmesse in Köln.

13:00 Uhr: Coronavirus erreicht Norwegen

Die norwegische Gesundheitsbehörde (FHI) bestätigte heute, dass eine Person positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die Person zeigt keine Coronavirus-Symptome. Nach der Rückkehr aus der Krisenregion Chinas wurden Tests vorgenommen. Die Analyse der heute durchgeführten Tests ergab ein schwach positives Ergebnis, aber eine frühere Analyse war negativ, so die Leiterin derAbteilung für Infektionsschutz des Gesundheitsministeriums, Linie Vold.

Hintergrundbericht: Bürgermeister in Italien mit Coronavirus infiziert: „Ich war nicht in der roten Zone“

12:20 Uhr: Innen- und Gesundheitsministerium richten Corona-Krisenstab ein

Die Bundesregierung hat angekündigt einen gemeinsamen Krisenstab des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) und weiterer beteiligter Ressorts einzurichten. Dieser soll „die regelmäßigen Arbeitsstrukturen festigen und die Krisenvorsorge in Deutschland weiter stärken“.

Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn werden in Kürze über weitere Schritte informieren.

11:58 Uhr: Iranische Staatsmedien vermelden drei weitere Tote durch Coronavirus-Epidemie

Im Iran haben die Staatsmedien drei weitere Todesfälle durch das neuartige Coronavirus vermeldet. Die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 22, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Donnerstag berichtete. Irna veröffentlichte eine Karte zur Ausbreitung der Covid-19-Epidemie im Iran, derzufolge mittlerweile 141 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit infiziert sind.  Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.

11:24 Uhr: Zwei weitere Coronavirus-Fälle in Großbritannien

In Großbritannien werden zwei weitere Coronavirus-Patienten in Krankenhäusern behandelt. Die beiden Patienten hatten sich auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa und in Italien mit dem Erreger angesteckt, wie die britischen Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten. Sie werden demnach in Infektionsstationen in Krankenhäusern in London und Liverpool behandelt.

Mit den beiden neuen Fällen gibt es in Großbritannien nun 15 bestätigte Infektionen mit Covid-19. Auf Teneriffa ist ein ganzes Hotel von der Epidemie betroffen: Hunderte Gäste des Vier-Sterne-Hotel „H10 Costa Adeje Palace“ sind seit 3 Tagen unter Quarantäne, nachdem italienische Gäste positiv getestet worden waren.

10:55 Uhr: Estland meldet ersten Coronavirus-Fall

Estland hat am Donnerstag seinen ersten Coronavirus-Fall bekannt gegeben. Betroffen sei ein in dem baltischen Land lebender Iraner, der am Mittwochabend von einer Reise in sein Heimatland zurückgekehrt sei, sagte der estnische Minister für Soziales, Tanel Kiik, im Fernsehen. Der Erkrankte wurde demnach in ein Krankenhaus eingeliefert. Medienberichten zufolge war der Iraner mit einem Bus aus der lettischen Hauptstadt Riga nach Estland zurückgekehrt.

10:32 Uhr: Jedes vierte kleine und mittlere Unternehmen spürt bereits Folgen von Coronavirus

Bereits rund 25 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland spüren die Auswirkungen des neuartigen Coronavirus. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, wie Mittelstandspräsident Mario Ohoven dem „Spiegel“ sagte. „Das ergibt sich schon aus den weltweiten wirtschaftlichen Lieferverflechtungen. So beträgt das Handelsvolumen allein mit der Lombardei, die zu den vom Coronavirus besonders betroffenen Regionen in Europa gehört, rund 44 Milliarden Euro, das entspricht in etwa dem Japan-Geschäft.“

Ohoven rechnet mit deutlichen negativen Folgen für die deutsche Konjunktur: „Die Auswirkungen des Coronavirus werden das Wachstum in Deutschland in diesem Jahr erheblich dämpfen“, sagte er dem „Spiegel“. Er gehe davon aus, dass die Wirtschaft 2020 so gut wie nicht mehr wachsen wird.

8:16 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Dänemark bei Italien-Urlauber entdeckt

Auch in Dänemark ist ein erster Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus entdeckt worden. Betroffen sei ein Mann, der am Montag mit seiner Frau und seinem Sohn aus den Skiferien im Norden Italiens zurückgekehrt sei, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit. Er leide unter Husten und Fieber und sei positiv auf den Erreger getestet worden. Tests bei seiner Frau und seinem Sohn fielen demnach negativ aus. Dem Mann gehe es relativ gut, er befinde sich derzeit mit seiner Familie unter häuslicher Quarantäne, erklärten die Behörden.

Die dänischen Gesundheitsbehörden hatten am Dienstag erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit „gestiegen“ sei, dass das Coronavirus nach Dänemark eingeschleppt werde. Das Risiko einer Ansteckung sei aber weiter „gering“. Die große dänische Containerschiff-Reederei Maersk ordnete als Vorsichtsmaßnahme bereits an, dass Mitarbeiter, die aus China, Norditalien oder Südkorea zurückkehren, zwei Wochen lang von zu Hause arbeiten müssen.

Italien ist der bislang größte Herd des Virus in Europa. Dort gibt es bislang 400 Infektionsfälle, die meisten davon im Norden des Landes. Zwölf Menschen starben dort bereits an dem Erreger.

Hintergrundbericht: Bundestag-Risikoanalyse von 2012 zeigt mögliches Horror-Szenario

7:52 Uhr: Tourismuskrise im Iran

Die Ruinen von „Persepolis“ oder die Persischen Gärten – sie zählen nicht nur zum Unesco-Weltkulturerbe, sondern locken auch Millionen Touristen in den Iran. Durch den Ausbruch einer Coronavirus-Epidemie ist der Tourismus des Landes nun aber in eine tiefe Krise gestürzt.

„Mit Blick auf den Corona-Ausbruch ist dieses Jahr ein Dürrejahr für den Tourismus“, sagte Dschawad Musawi, Direktor für Tourismus in der iranischen Organisation für Kulturerbe, Handwerk und Tourismus laut der iranischen Wirtschaftszeitung „Eghtesad-e Donja“.

Mehr dazu: Tourismuskrise im Iran

7:41 Uhr: „Stresstest für die Wirtschaft“: BDI fürchtet Konjunktureinbruch

Die deutsche Industrie fürchtet eine Eintrübung der Konjunktur durch den Coronavirus-Ausbruch in Europa und fordert schnelle Hilfen der Bundesregierung. „Die Corona-Epidemie ist ein Stresstest für die Wirtschaft, den einige Lieferketten mit starkem China-Fokus derzeit nicht bestehen. Die Auswirkungen des Virus sind in der globalen Wirtschaft und der exportorientierten deutschen Industrie deutlich zu registrieren“, sagte Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).

Die mehr als 5.000 deutschen Unternehmen in China sind derzeit in Beschaffung, Produktion und Absatz stark eingeschränkt. Die Unternehmen hätten sich zwar auf die Situation in China eingestellt und versuchten, Lieferketten neu zu organisieren und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten zu verringern. Doch das helfe nur bedingt: „Trotz der Stützungsmaßnahmen Pekings wird die wirtschaftliche Aktivität durch teils widersprüchliche Sicherheitsmaßnahmen der Behörden behindert“, sagte Lang. „Der Konjunktur drohen spürbar negative Effekte.“

Auf China entfielen 8,5 Prozent des deutschen Außenhandels. Die Bundesregierung müsse nun schnell handeln, so Lang. „Die deutsche Industrie fordert ein koordiniertes wirtschaftspolitisches Vorgehen der Bundesregierung. Neben dem Gesundheitsschutz muss die Politik ab sofort auch das wirtschaftliche Krisenmanagement in den Fokus nehmen. Die Bundesregierung muss jetzt rasch die vom Bundeswirtschaftsministerium angekündigten wirtschaftspolitischen Impulse für eine Belebung des Wachstums anschieben“, sagte der BDI-Vertreter.

Hintergrundbericht: Coronavirus in Deutschland: RKI empfiehlt Atemschutzmasken für Gesundheitsbehörden – Was ist mit den Bürgern?

7:25 Uhr: Container-Stau im Hamburger Hafen

Deutschlands Häfen bekommen die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie zunehmend zu spüren. „Wir sehen einen Stau europäischer Container, und die Stellflächen, vorwiegend in Hamburg, werden entsprechend knapp“, sagte Steffen Leuthold, Sprecher des Terminalbetreibers Eurogate.

7:21 Uhr: USA und Südkorea verschieben gemeinsame Militärübung

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus setzen die USA und Südkorea geplante gemeinsame Militärübungen aus. Das für das Frühjahr geplante gemeinsame Training von Kommandozentralen werde verschoben, teilten die Streitkräfte beider Länder am Donnerstag mit. Zuvor war in Südkorea die Alarmstufe wegen des Coronavirus auf den höchsten Grad heraufgesetzt worden. Das Land ist der größte Herd des Erregers außerhalb von China.

Seit Mittwoch wurden in Südkorea weitere 334 Ansteckungsfälle bestätigt, wie die für die Bekämpfung der Epidemie zuständige Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Zahl der Infektionen in dem Land stieg damit auf 1595. Die Zahl der Todesopfer in Südkorea durch das Coronavirus liegt bei zwölf.

In Südkorea sind rund 28.500 US-Soldaten stationiert, die das Land gegen das mit Atomwaffen ausgerüstete Nordkorea schützen sollen. Am Mittwoch war erstmals ein Fall der Ansteckung mit dem Coronavirus unter den US-Soldaten in Südkorea gemeldet worden. Der 23-jährige Soldat wurde in seiner Wohnung außerhalb der Basis Camp Carroll unter Quarantäne gestellt.

7:18 Uhr: Saudi-Arabien verbietet Mekka-Pilgern die Einreise

Saudi-Arabien schließt als Schutzmaßnahme gegen das neuartige Coronavirus seine Grenzen vorläufig für Pilger. Muslimische Gläubige, welche nach Mekka reisen wollen, erhalten vorerst keine Visa mehr, wie das Außenministerium in Riad am Donnerstag mitteilte. Mekka, wo die heiligsten Stätten des Islam liegen, wird jeden Monat von zehntausenden Pilgern besucht.

Die größte alljährliche Pilgerfahrt nach Mekka – der Hadsch – mit Millionen von Gläubigen aus aller Welt findet in diesem Jahr aber erst zwischen Juli und August statt. Zur Abwehr des Coronavirus verbietet Saudi-Arabien nach Angaben des Außenministeriums außerdem bis auf Weiteres generell die Einreise von Touristen aus Ländern, in denen der Erreger eine „Gefahr“ darstelle. Von China aus hat sich der Erreger inzwischen in rund 40 andere Staaten ausgebreitet.

7:15 Uhr: Regionalzug wegen Coronavirusverdacht gestoppt

Im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein ist am Mittwoch ein Regionalzug für rund zwei Stunden angehalten worden, weil bei einem Passagier Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus bestand. Am Bahnhof kam es zu einem Großeinsatz des Rettungsdienstes, vor Ort wurde der Passagier untersucht und später in ein Krankenhaus gebracht. Auch von den Mitreisenden wurden die Personalien aufgenommen. Der Mann habe sich selbst beim Zugpersonal gemeldet, weil er Symptome verspürte, hieß es. Der Zug war auf dem Weg von Frankfurt nach Saarbrücken. Auf der Strecke kam es bis in den Abend zu Verspätungen.

7:10 Uhr: Oberarzt der Tübinger Pathologie infiziert

Mehr als zehn Oberärzte des Uniklinikums Tübingen stehen unter häuslicher Quarantäne. Die Erkrankung eines 25-jährigen Mannes aus dem Kreis Göppingen war bereits am Dienstagabend bekannt. Am Sonntag kam er aus Mailand zurück, wo er sich vermutlich infiziert hatte. Bei der 24-jährigen Frau aus Tübingen handelt es sich um die Reisebegleitung des Mannes, die mit ihrem Vater zusammenlebt.

Der 60-Jährige hat sich bei seiner Tocher angesteckt. Er arbeitetete als Oberarzt in der Pathologie Tübingen. Im Umkreis des Mannes wurden mehr als zehn weitere Oberärzte nach Hause geschickt, unter ihnen der Chef der Chirurgie.

Mittwoch, 26. Februar

23:55 Uhr: Nun 5 Fälle in NRW – Krisenstab sucht 300 Besucher einer Karnevalsveranstaltung

In Nordrhein-Westfalen ist eine dritte Infektionen aus dem Umfeld des im Kreis Heinsberg infizierten Ehepaares bestätigt worden, wie das Gesundheitsministerium in Düsseldorf sowie der Kreis Heinsberg am Mittwochabend mitteilten.  Alle drei „zeigen Grippesymptome und sind derzeit zu Hause“, hieß es in der Mitteilung. Eine stationäre Behandlung im Krankenhaus sei nach jetzigem Stand nicht erforderlich. Darüber hinaus gibt es den Angaben zufolge einen Verdachtsfall.

Wegen der neu nachgewiesenen Fälle will der Krisenstab des Kreises Heinsberg nun alle Besucher der Karnevalsveranstaltung erfassen, die das erkrankte Ehepaar besucht hatte. Es handelt sich den Angaben zufolge um die Kappensitzung in Langbroich-Harzelt vom 15. Februar. Die „Bild“ spricht dabei von 300 Teilnehmern. Sowohl Teilnehmer als auch deren Partner und gegebenenfalls Kinder und andere Mitbewohner müssten für 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben. Die Besucher der Karnevalssitzung wurden daher gebeten, sich umgehend bei den Behörden zu melden.

Unter den drei Fällen ist auch ein Arzt aus dem Kreis Heinsberg, der in den Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach tätig ist, meldete die Stadt. Bei den anderen beiden soll es sich um eine Mitarbeiterin des 47-Jährigen und deren Lebensgefährten handeln.

Der Kreis Heinsberg bekräftigte seine Empfehlung an die Bürger, Veranstaltungen und Gruppenansammlungen jeglicher Art zu meiden.

22:34 Uhr: Deutschland bestätigt neun neue Corona-Fälle in 24 Stunden

Der Mann (47) aus Gangelt, der Dienstagabend als erster Fall in NRW gemeldet wurde, kämpft weiter um sein Leben. Seine Ehefrau ist ebenfalls erkrankt und in der Klinik. Zwei weitere Infektionen in Nordrhein-Westfalen aus dem Umfeld der Betroffenen wurden bereits gemeldet. Vier Infizierte allein in Baden-Württemberg, darunter der Mann, der aus Italien heimgereist war und dessen Kontakte ausfindig gemacht worden sind. In Rheinland-Pfalz ist ein infizierter Soldat ins Bundeswehr-Krankenhaus in Koblenz gebracht worden.

Zudem gibt es laut „BZ“ einen Corona-Verdachtsfall in Berlin. Eine Frau sei mit hohem Fieber am Mittwoch ins St. Gertrauden Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf eingeliefert worden, so der Bericht. Das Testergebnis werde um Mitternacht erwartet.

Die Frau hatte kürzlich Mailand besucht und war mit dem Flix-Bus nach Berlin zurückgefahren. Nachdem eine Erkältung schlimmer wurde, ging sie zum Arzt und wurde an den Amtsarzt überwiesen. Dieser soll sie sofort auf der Quarantäne-Station aufgenommen haben. Dem Bericht zufolge habe der Stadtrat bereits „alle Personen, die im Flix-Bus waren ausfindig gemacht und aufgesucht.“

21:55 Uhr: Erster Infizierter in Norwegen

In Norwegen ist der erste Coronavirus-Fall gemeldet worden. Die Person sei in der vergangenen Woche aus China zurückgekehrt und positiv auf den Virus getestet worden, so die Gesundheitsbehörde des Landes.

21:32 Uhr: Bundeswehrsoldat der Flugbereitschaft infiziert

In Deutschland hat sich auch ein Soldat der Flugbereitschaft der Bundeswehr mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Der 41-Jährige sei am Mittwoch in das Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz eingeliefert worden, teilte der Sanitätsdienst der Bundeswehr am Abend via Twitter mit. Dort sei der Mann positiv auf das Virus getestet worden.

Der behandelnde Arzt sagte in einer Pressekonferenz, der Soldat habe offenbar am 15. Februar im privaten Umfeld Kontakt zu einem Infizierten gehabt. Dies soll im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg beim dortigen Karneval passiert sein. Am Dienstagabend habe der Soldat von der Infektion seines Bekannten erfahren und sich daher an seinen Arbeitgeber gewandt.

Der 41-Jährige hatte dem Arzt zufolge seit Donnerstag vergangener Woche Symptome eines grippalen Infekts – offenbar erhöhte Temperatur und „ein wenig Husten“. Mittlerweile leide der Mann nur noch unter einem Kratzen im Halsbereich und es gehe ihm „gut“. Woher der Mann stammt, wurde nicht mitgeteilt.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) war am Mittwoch mit der Flugbereitschaft nach New York geflogen. Aus der Delegation hieß es, man sei über den Virus-Verdachtsfall informiert worden.

Aktuell gibt es überdies zwei nachgewiesene Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Nordrhein-Westfalen sowie vier bestätigte Infektionen in Baden-Württemberg. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Abend in Berlin, Deutschland stehe „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie„.

Mehr dazu: Bundeswehrsoldat der Flugbereitschaft positiv auf neuartiges Coronavirus getestet

18:26 Uhr: Spahn: Deutschland steht „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“

Bundesgesundheitsminister Spahn sieht Deutschland „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er habe die Gesundheitsminister der Länder aufgefordert, ihre Pandemiepläne „zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten“, sagte er am Mittwoch.

Mehr dazu: Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Coronavirus-Epidemie: „Die Lage hat sich in den letzten Stunden geändert“

16:07 Uhr: Zwei weitere Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es zwei weitere Coronavirus-Fälle. Die Tübinger Uniklinik habe zwei Infektionen bestätigt, berichtete der SWR am Mittwoch. Ob es einen Zusammenhang mit dem ersten baden-württembergischen Fall in Göppingen gebe, sei noch nicht klar.

Das Uniklinikum Tübingen will am Nachmittag weitere Details bekannt geben. Zuvor hatte die Klinik mitgeteilt, dass sich seit Dienstagabend zwei Corona-Verdachtsfälle in Behandlung befänden. Beide seien wohlauf. „Sie haben keine Vorerkrankungen und fühlen sich unabhängig vom Infekt gesund“, hieß es. Am Vortag war bekannt geworden, dass sich ein 25-jähriger Mann aus dem Landkreis Göppingen vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt habe. Ein gutes Dutzend an engen Kontaktpersonen war daraufhin von den Gesundheitsbehörden kontaktiert worden.

15:55 Uhr: Erster Fall in Brasilien

Brasilien hat den ersten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Lateinamerika bestätigt. Das Gesundheitsministerium teilte am Mittwoch mit, das Virus sei bei einem Bewohner der Metropole São Paulo festgestellt worden. Der 61-Jährige sei am 21. Februar von einer Reise in die italienische Region Lombardei zurückgekehrt, sagte Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta. Der Infizierte sei isoliert worden, es gehe ihm gut.

Die Diagnose kam während des brasilianischen Karnevalsfestes, einer Spitzenzeit für Inlandsreisen, in der Millionen von Nachtschwärmern sich in die Großstädte drängen, um auf den Straßen zu feiern.

15:39 Uhr: Quelle der Ansteckung in NRW weiter ungeklärt

Laut Landrat Stephan Pusch kennen die Behörden den Ursprung der Infektionen in NRW bisher nicht. Ein Geschäftspartner des Mannes, der nach einer angeblichen China-Reise zunächst als mutmaßliche Quelle galt, wird inzwischen ausgeschlossen, so der Landrat. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums bestätigte, dass man die Quelle bisher nicht ausfindig gemacht habe.

15:07 Uhr: Iran meldet weitere 44 Infizierte und vier Tote – Südkorea 280 weitere Fälle

Im Iran meldeten die Behörden am Mittwoch 44 neue Fälle. Damit stieg die Zahl der Infektionen auf insgesamt 139. Vier weitere Menschen starben an den Folgen der Covid-19-Krankheit im Iran, damit liegt die Zahl der Todesopfer bei 19. Das Virus hat sich im Iran inzwischen auf alle Landesteile ausgebreitet.

Auch in Südkorea schien die Ausbreitung am Mittwoch an Fahrt aufzunehmen: Mehr als 280 Neuinfektionen und damit so viele wie nie innerhalb eines Tages wurden dort gemeldet. Insgesamt liegt die Zahl der Infizierten dort damit bei mehr als 1260, zwölf Menschen starben.

14:55 Uhr: Verbindung nach Köln aufgetaucht – Krankenschwester und Soldat in Untersuchung

Wie der Exrpess berichtet wurde der Patienten, der zurzeit in der Düsseldorfer Uniklinik behandelt wird  kürzlich auch in der Kölner Universitätsklinik versorgt worden sein. Dort solle der 47-jährige Corona-Patient zuvor auch Kontakt zu einem Kölner Bundeswehrsoldaten gehabt haben, der derzeit untersucht wird. Auch eine Mitarbeiterin der Kölner Uniklinik soll sich in Isolation befinden, man warte auf das Testergebnis. Sie soll Symptome aufweisen. Die Bundeswehr hatte laut „Bild“ kurzzeitig den Stützpunkt Köln-Wahn abgeriegelt, die Abriegelung aber kurz darauf wieder aufgehoben.

Der Patient, der sich derzeit in der Düsseldorfer Uniklinik befindet, war dem Bericht zufolge am 13. und 19. Februar wegen anderen Behandlungen in der Kölner Klinik. Zudem soll das Ehepaar auch in Karnevals-Vorbeitungen involviert gewesen sein.

14:05 Uhr: Zweiter Coronavirusfall in Nordrhein-Westfalen bestätigt

In Nordrhein-Westfalen ist eine zweite Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bei einer Kontaktperson des schwer erkrankten ersten Patienten nachgewiesen worden. „Bei der zweiten Person aus dem engen persönlichen Umfeld des Patienten liegt nun auch ein positives Testergebnis vor“, teilte die Uniklinik Düsseldorf am Mittwoch mit. Laut WDR handelt es sich dabei um die Frau um die Frau des ersten Infizierten. Laut NRW-Gesundheitsminister ist sie Kindergärtnerin.

Das Ehepaar war zuvor aus dem Landkreis Heinsberg nach Düsseldorf gebracht worden. Der Zustand des ersten Patienten sei „ernst, aber derzeit stabil“, erklärte die Klinik. Zuvor hatte es geheißen, der Zustand sei kritisch, er werde künstlich beatmet. Bei dem zweiten Patienten zeigten sich derzeit „keine schweren Symptome“, erklärte nun das Düsseldorfer Krankenhaus. Die Patienten würden isoliert behandelt, die Krankheitsverläufe seien nicht vorherzusagen.

13:45 Uhr: Griechenland bestätigt ersten Coronavirus-Fall

Griechenland hat seinen ersten Coronavirus-Fall bestätigt. Eine 38-jährige Griechin in der nördlichen Stadt Thessaloniki ist infiziert, sagte das Gesundheitsministerium am Mittwoch (26. Februar). Die Patientin sei aus einem infizierten Gebiet Norditaliens angereist, sagte Sotiris Tsiodras, ein Vertreter des Gesundheitsministeriums, während einer Pressekonferenz.

12:48 Uhr: DIW-Chef blickt mit zunehmender Sorge auf Coronavirus-Epidemie

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, blickt mit zunehmender Sorge auf die Ausbreitung des Coronavirus in Europa. „Ich bin mit jedem Tag immer alarmierter, da der Virus sich nicht eingrenzen lässt, sondern eher ausweitet. Auch auf Europa und insbesondere Italien“, sagte Fratzscher der RTL/n-tv-Redaktion.

Zuletzt waren zwei neue Fälle des Coronavirus in Deutschland bekannt geworden. In Italien liegt die Zahl der Infizierten bereits bei weit über 300. „Jeder Tag ist kritisch“, so Fratzscher. Da die Wirtschaft ohnehin schon geschwächt ist, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass „ein permanenter Schaden für die deutsche Wirtschaft entsteht“. Das Coronavirus „trifft die deutsche Wirtschaft zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn die deutsche Wirtschaft lahmt schon“, sagte der DIW-Präsident.

„Jetzt kommt noch ein zusätzliches Risiko hinzu. Das trifft vor allem die Exporteure, die Automobilhersteller, aber auch die Fluglinien wie die Lufthansa.“ Also alle die, die Geschäfte in China machten oder Vorleistungen aus dem Land bräuchten. Weiter sagte Fratzscher: „Die Politik soll sich bitte nicht auf die EZB verlassen.“ Das sei der Fehler, der in den letzten Jahren immer wieder begangen worden wäre. „Jetzt muss die Bundesregierung auch mal Verantwortung übernehmen und mutig sein.“

11:57 Uhr: Behörden heben Quarantäne von Hotel in Innsbruck wieder auf

Die österreichischen Behörden haben die wegen eines Coronavirus-Falles verhängten Quarantänemaßnahmen für ein Hotel in Innsbruck wieder aufgehoben. Nach Tests an 62 Mitarbeitern und Gästen sei das „Grand Hotel Europa“ nicht länger gesperrt, teilten die Behörden in Tirol am Mittwoch mit. Allen Untersuchten gehe es gut, neun von ihnen seien jedoch „sicherheitshalber“ an einen isolierten Ort gebracht worden. Sie hatten demnach engeren Kontakt mit einer Rezeptionistin des Hotels, die mit dem Virus infiziert ist.

Auch drei Menschen aus dem engeren Umfeld der Rezeptionistin wurden nach Behördenagaben für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Die aus Italien stammende Frau und ihr Lebensgefährte stehen im Innsbrucker Krankenhaus unter Quarantäne. Beide waren positiv auf das Coronavirus getestet worden, haben jedoch bereits kein Fieber mehr. Es handelt sich um die ersten beiden Fälle des neuartigen Coronavirus in Österreich.

11:32 Uhr: Spanien bestätigt 8 Fälle in 36 Stunden, zwei Fälle in der Hauptstadt Madrid

Laut „El Pais“ wurden in Spanien acht bestätigte Fälle in nur 36 Stunden gemeldet. So bestätigten die Gesundheitsbehörden Madrids am Dienstag den ersten Coronavirus-Fall in der Hauptstadt, später kamen weitere Covid-19-Infektionen in Katalonien, der Region Valencia und der Kanarischen Insel Teneriffa hinzu. Am Mittwochmorgen wurde ein zweiter Fall in Madrid bestätigt. Insgesamt wurden in Spanien 10 Fälle registriert, zwei der Patienten seien bereits aus dem Krankenhaus entlassen wurden.

Bei den beiden in Madrid entdeckten Fällen handelt es sich um junge Männer, die kürzlich nach Norditalien gereist waren, so „El Pais“. Sie weisen beide leichte Symptome der Krankheit auf. Weiter sei eine 36-jährige Italienerin mit Wohnsitz in Barcelona infiziert, 25 Personen aus unmittelbaren Kontakten sollen in ihren Häusern isoliert worden sein. Die Frau soll auch kürzlich in Italien gewesen sein.

10:55 Uhr: Zweiter Toter durch Coronavirus in Frankreich

In Frankreich gibt es ein zweites Todesopfer durch das neuartige Coronavirus: Ein 60 Jahre alter Franzose starb in der Nacht zum Mittwoch in Paris, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Bereits Mitte Februar war ein 80-jähriger Tourist aus China in einem Pariser Krankenhaus den Folgen der Viruserkrankung erlegen. Bei ihm handelte es sich um den ersten Todesfall in Europa.

Der nun gestorbene Mann sei „in einem äußerst schlechten Zustand“ in die Pariser Klinik La Pitié-Salpêtrière eingeliefert und positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums. Das Ministerium bestätigte zwei neue Infektionsfälle in Frankreich. Damit gibt es in dem Land derzeit vier Coronavirus-Fälle. Elf zuvor Infizierte sind bereits wieder gesund.

10:52 Uhr: Südkorea untersucht mehr als 200.000 Menschen einer Religionsgemeinschaft

Angesichts des sich rasch ausbreitenden Coronavirus in Südkorea untersuchen die Behörden des Landes mehr als 200.000 Mitglieder einer christlichen Glaubensgemeinschaft, von der der Ausbruch seinen Ausgang genommen hatte. Die Shincheonji Church of Jesus habe den Behörden eine Liste ihrer rund 212.00 Mitglieder übergeben, teilte die Regierung in Seoul am Mittwoch mit. Diese sollten nun auf Symptome wie Fieber oder Atemwegserkrankungen untersucht werden und im Zweifelsfall zu Hause unter Quarantäne gestellt werden.

Südkorea hat die höchste Zahl an Coronavirus-Infektionen außerhalb Chinas. Am Mittwoch meldeten die Behörden 284 neue Fälle, die Gesamtzahl stieg damit auf 1261, zwölf Menschen starben.

Die meisten Fälle in Südkorea stehen im Zusammenhang mit der Shincheonji-Sekte. Eine 61-jährige Anhängerin hatte trotz einer fiebrigen Erkrankung mindestens vier Gottesdienste der Glaubensgemeinschaft in der Millionenstadt Daegu besucht, bevor bei ihr das Coronavirus diagnostiziert worden war. Am Mittwoch meldeten die US-Streitkräfte einen ersten Fall des neuartigen Virus bei einem auf einem Stützpunkt nördlich von Daegu stationierten US-Soldaten.

10:25 Uhr: Lufthansa beschließt Sparpaket wegen Coronavirus

Um Einnahmeverluste wegen des neuartigen Coronavirus aufzufangen, hat die Lufthansa ein Sparpaket beschlossen. Geplante Neueinstellungen würden „nochmals überprüft, ausgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben“, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt am Main mit. Darüber hinaus könnten Mitarbeiter ab sofort unbezahlten Urlaub nehmen. Auch eine Ausweitung tariflicher Teilzeitangebote werde geprüft.

„Alle geplanten Stations- und Flugbegleiter-Lehrgänge ab April 2020 werden nicht durchgeführt“, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Kursteilnehmer der bereits laufenden Lehrgänge würden vorerst nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen. „Ziel bleibt es jedoch, den Teilnehmern langfristig einen Arbeitsvertrag anbieten zu können“, teilte das Unternehmen mit.

In den administrativen Bereichen kürzt die Kernmarke Lufthansa das Projekt-Volumen demnach um zehn Prozent, das Sachkostenbudget um 20 Prozent. Genaue Zahlen zu den erwarteten Ertragseinbußen will die Fluggesellschaft aber erst auf ihrer Bilanzpressekonferenz am 19. März bekanntgeben. Derzeit sei dies noch nicht abschätzbar, hieß es.

Wegen des Coronavirus hat die Lufthansa bereits alle Flüge von und nach China bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März gestrichen. Wegen geringerer Nachfrage sei auch das Angebot von Flügen nach Hongkong eingeschränkt worden. „Rein rechnerisch stehen zurzeit 13 Langstreckenflugzeuge der Lufthansa Group am Boden“, teilte das Unternehmen mit.

Mehr dazu: Europäische Handelskammer: „Im März werden in Europa etliche Produkte knapp werden“

8:06 Uhr: RKI erklärt Teile Italiens zu Risikogebiet

Das Robert-Koch-Institut hat am gestrigen Tag die Coronavirus-Risikogebiete erweitert:

In Italien: Provinz Lodi in der Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien.
In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan) und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang.

Im Iran: Provinz Ghom
In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)

8:02 Uhr: San Francisco ruft Notstand aus

„Zwar gibt es unter den Einwohnern von San Francisco noch keine bestätigten Fälle, aber die globale Lage ändert sich rasch und wir müssen die Vorsorge verstärken“, sagte San Franciscos Bürgermeisterin London Breed. Aus diesem Grund habe die Stadtverwaltung diesen „proaktiven“ Schritt eingeleitet und den Notstand ausgerufen.

7:53 Uhr: Einweg-Mundschutz nicht schlechter als N95-Atemschutzmasken

Im Falle einer normalen Grippe schützen teure Atemschutzmasken nicht besser vor Ansteckung mit der Krankheit als normale Mundschutz-Masken. Eine amerikanische Studie kam jedoch zu dem Ergebnis, dass die richtige Anwendung das Infektionsrisiko maßgeblich beeinflusst.

Mehr dazu: Einweg-Mundschutz ebenso wirksam wie teure N95-Atemschutzmasken – bei richtiger Anwendung

7:36 Uhr: NRW-Patient wird künstlich beatmet

Bei dem Patienten in NRW handelt es sich um einen Mann aus dem Kreis Heinsberg. Sein Zustand sei kritisch, er werde künstlich beatmet, sagte der zuständige Landrat Stephan Pusch im WDR. Auch die Ehefrau des Mannes sei mit Verdacht auf Lungeninfektion in einem Krankenhaus in Erkelenz behandelt worden.

Bei ihr wurde der Coronavirus aber bis Dienstagabend nicht nachgewiesen. Das Ehepaar aus der Gegend von Selfkant ist nach Angaben des Landrates Anfang 50 und aus beruflichen Gründen viel unterwegs.

Mehr dazu: Mann mit Corona-Infektion in NRW in kritischem Zustand – Kreis Heinsberg schließt alle Schulen und Kitas

7:30 Uhr: Europäische Handelskammer meldet „Hilfeschreie“

Nach Ansicht des Präsidenten der Europäischen Handelskammer in China, Jörg Wuttke, werden die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie in Deutschland stark unterschätzt. Die Auswirkungen seien gerade auch für deutsche Firmen, die dort produzieren, vielfach verheerend, da sie seit Wochen keine Einnahmen mehr haben, sagte Wuttke der „Welt“ (Mittwochsausgabe). „Für große Konzerne ist das meist kein Problem. Aber viele Mittelständler kommen schon jetzt in die Bredouille.“

Sie trieben auf den Bankrott zu, wenn die Banken die Kredite nicht stunden. „Mich erreichen Hilfeschreie aus allen Ecken.“

Mehr dazu: Europäische Handelskammer: „Im März werden in Europa etliche Produkte knapp werden“

7:28 Uhr: 97 Flugpassagiere unter Quarantäne in Nanjing

In China stellten die Behörden 97 Flugpassagiere unter Quarantäne, die von der südkoreanischen Hauptstadt Seoul in die Stadt Nanjing gereist waren. Bei drei der Fluggäste waren nach der Landung von an Bord gegangenen Zollbeamten erhöhte Körpertemperaturen gemessen worden, wie der Staatssender CCTV meldete.

Bei den drei Passagieren handelt es sich dem Bericht zufolge um chinesische Staatsbürger. Sie wurden in ein Krankenhaus transportiert, wo sie isoliert untergebracht werden sollten. 94 andere Fluggäste, die in der Nähe dieser drei Passagiere gesessen hatten, wurden dem Sender zufolge in ein Hotel gebracht, wo sie ebenfalls unter Quarantäne gestellt werden sollten.

7:21 Uhr: US-Soldat in Südkorea an Coronavirus erkrankt

Unter den in Südkorea stationierten US-Soldaten gibt es einen ersten bestätigten Fall der Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus. Ein an der Basis Camp Carroll stationierter Militär wurde positiv auf den Erreger getestet, wie das Kommando der US-Streitkräfte in Südkorea am Mittwoch mitteilte. Der Mann befinde sich inzwischen in seiner außerhalb des Stützpunktes gelegenen Wohnung in Quarantäne.

Camp Carroll liegt 30 Kilometer nördlich der Millionenstadt Daegu, des Zentrums der Epidemie in Südkorea. Die offizielle Zahl der Infektionen im Land stieg bis Mittwoch um weitere 169 Fälle auf insgesamt 1146. Ferner gaben die südkoreanischen Behörden einen elften Todesfall durch das Coronavirus bekannt.

(afp/dpa/dts)



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