Corona-Krise: Bundesländer planen mit bis zu 65 Milliarden Euro Schulden
Die Bundesländer wollen sich mit bis zu 65 Milliarden Euro neuen Schulden gegen die Coronakrise stemmen. Das zeigt eine Umfrage des „Handelsblatts“ unter den 16 Länderfinanzministerien. Die schwarz-gelbe Koalition in NRW etwa könnte dank des Nachtragshaushalts bis zu 25 Milliarden Euro neue Verbindlichkeiten in diesem Jahr aufnehmen – das entspricht rund 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes.
NRW ist damit Spitzenreiter vor Bayern, wo für dieses Jahr neue Schulden in Höhe von 20 Milliarden Euro geplant werden, was 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Auf Rang drei folgt Sachsen, das bis 2022 insgesamt bis zu sechs Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen kann.
Thüringen dagegen geht davon aus, in diesem Jahr keine neuen Schulden aufnehmen zu müssen. Auch Bremen und Berlin planen derzeit mit einer Schwarzen Null, wobei die Hauptstadt in den nächsten Monaten einen zweiten Nachtragshaushalt beschließen will.
Dass sich die Bundesländer so unterschiedlich verschulden, liegt daran, dass sie sehr unterschiedlich auf die Krise reagieren. So hat Bayern etwa ein sehr dichtes Hilfsnetz für Betriebe mit bis zu 250 Beschäftigten geknüpft. (dts)
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