Corona-Zwangs-Test verweigert: Baustoffhändler sperrt Arbeiter aus Alu-Gießerei aus
Mehrere Mitarbeiter des luxemburgischen Baustoffhändlers BMI Group am hessischen Standort Heusenstamm im Landkreis Offenbach weigerten sich, an den seit Januar verpflichtenden Corona-Tests der Geschäftsleitung teilzunehmen, berichtet die ARD-„Tagesschau“. Das hätte „zeitweise für einen Stillstand in einem Produktionsbereich“ gesorgt.
Bei ihnen soll es sich nach SWR-Informationen um 19 Mitarbeiter einer Alu-Gießerei handeln – rund die Hälfte der gesamten Belegschaft. Die Mitarbeiter beklagten einen unverhältnismäßigen Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte. Die Geschäftsführung verweigerte ihnen daraufhin den Zutritt zum Betriebsgelände und kürzte ihre Löhne.
Ein BMI-Sprecher erklärte, dass die Gruppe an den 18 deutschen Standorten kostenlose, aber verpflichtende Corona-Schnelltests für alle Mitarbeiter angeordnet hatte. In Heusenstamm habe sich eine „isolierte“ Gruppe gebildet, die gegen die Tests sei.
Man vermutet, dass es „ein bis zwei Corona-Leugner in dieser Gruppe gab und sich das dann verselbständigt hat“, so der Sprecher. Inzwischen seien neun der Test-Verweigerer wieder in den Betrieb zurückgekehrt und hätten sich testen lassen.
Andere betroffene Mitarbeiter klagten vor dem Arbeitsgericht Offenbach auf Beschäftigung. Nach Angaben des ARD-Formats würden sie von „Anwälten aus der Corona-Kritiker- und Querdenken-Szene“ vertreten, wie etwa dem Anwalt Frank Linzer. Dieser war Mitunterzeichner des Offenen Briefs der „Anwälte für Aufklärung“ vom November, in dem von „massiven Verstößen gegen Recht und Gesetz durch Corona-Maßnahmen“ berichtet wird.
Zwei Eilverfahren seien zugunsten der BMI Group entschieden worden, die Entscheidung in der Hauptsache stehe aber noch aus, erklärte der BMI-Sprecher. (sm)
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