Corona-Krise sorgt für knapperes Angebot und deutlich höhere Preise bei Obst und Gemüse
Zu einer nicht unerheblichen Teuerung bei frischem Obst und Gemüse hat die Corona-Krise auch in heimischen Supermärkten geführt. Dies geht aus einer Analyse der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) hervor, über die das „Fruchtportal“ berichtet. Die Auswertung, die sich auf Daten aus dem GfK-Haushaltspanel stützt, bestätigt den Eindruck vieler Konsumenten, dass weniger Obst und Gemüse in den Regalen zu finden war – und dieses teurer geworden sei.
Erklärungsansätze für das Phänomen waren unter anderem Hamsterkäufe und Angebotsflauten, die auf Lockdown-bedingte Transportprobleme, aber auch auf einen Mangel an Erntehelfern zurückgeführt werden könnten.
Corona-Effekt bei Gemüse zum Lagern besonders hoch
Hamsterkäufe scheinen tatsächlich insbesondere im März die Lage verschärft zu haben. So wurde insgesamt um 11,3 Prozent mehr Obst und Gemüse gekauft als im Mittel aller fünf Jahre zuvor. Überdurchschnittlich war dabei der Zuwachs im Bereich lagerfähigen Gemüses – wie Kopfkohl (plus 39 Prozent), Zwiebeln (plus 25 Prozent) oder Möhren (plus 20 Prozent). Bei saisonabhängigem Gemüse, Zitrusfrüchten oder Obst war der Zuwachs etwas unter dem Schnitt, sodass dort von einem geringeren „Corona-Effekt“ gesprochen werden konnte.
Der „Focus“ präsentiert auch Zahlen des Statistischen Bundesamtes für den April. Demzufolge sei der Verbraucherpreisindex von März auf April 2020 um 0,4 Prozent gestiegen – wobei die Teuerung bei den Nahrungsmitteln 1,1 Prozent betrug und beim Gemüse im Schnitt gar 5,1 Prozent.
Im Vergleich zum April des Vorjahres war Obst um 11,0 Prozent und Gemüse um 6,5 Prozent teurer. Zucchini waren im April dieses Jahres mit 92 Prozent Zuwachs fast doppelt so teuer wie im Vorjahr, bei Brokkoli betrug die Teuerung 69 Prozent und bei Blumenkohl 62 Prozent.
Geringerer Außer-Haus-Verzehr von Obst und Gemüse
Neben einer teilweise erhöhten Nachfrage und Hamsterkauf-Verhalten vor allem in der Anfangsphase der Lockdown-Maßnahmen sorgten fehlende Arbeitskräfte in der Ernte und bei Pack- und Sortierbetrieben für Engpässe im Angebot.
Dazu kam ein verhältnismäßig trockener Frühlingsbeginn. In Spanien hingegen waren allein in der Region Valencia etwa 6.000 Hektar an landwirtschaftlichen Nutzflächen durch Hagelstürme beeinträchtigt – was möglicherweise auch die Maipreise für Zitrus- und Sommerfrüchte sowie für Mandeln nach oben treiben könnte.
Die Pandemie-Maßnahmen zogen die Lieferketten auch insgesamt in Mitleidenschaft. Vereinzelt erhöhten auch die Händler ihre Preise, um die Mehrkosten zu egalisieren, die ihnen durch zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Masken oder Hygieneauflagen entstanden waren.
Die AMI deutet an, dass regionale Wirtschaftskreisläufe und lokale Lieferdienste auch bei Obst und Gemüse künftig an Bedeutung gewinnen könnten – während in der Corona-Lockdown-Phase der Außer-Haus-Verzehr von Obst und Gemüse unter der Schließung von Betriebskantinen oder dem zunehmenden Trend zum Homeoffice litt. Dieser Trend könnte sich auch längerfristig verstärken.
Bio-Anbieter könnten Verlierer der Krise sein
Allerdings droht die Entwicklung auf Kosten hochpreisiger Bio-Angebote zu gehen. Die zu erwartenden wirtschaftlichen Einbußen lassen erwarten, dass die Bürger ihr Geld zusammenhalten und an den Nahrungsmitteln sparen. Für die Nachfrage nach Bio-Produkten könnte dies Gift sein.
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