Corona-Einschränkungen im Herbst? RKI-Chef fordert gesetzlichen Rahmen
Der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, fordert einen wirksamen gesetzlichen Rahmen zur „Bekämpfung“ des Corona-Virus.
„Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen natürlich stimmen“, sagte Wieler mit Blick auf das Infektionsschutzgesetz im Bayerischen Rundfunk. Die rot-grün-gelbe Bundesregierung ringt derzeit um Corona-Einschränkungen für den Herbst. Die derzeit geltende Fassung des Infektionsschutzgesetzes läuft bis zum 23. September.
Man werde wieder steigende Inzidenzen sehen, prognostiziert Wieler. „Was wir aber nicht wissen, – und das ist die große Unbekannte – ist, welche Krankheit wird das Virus machen.“ Er empfehle nach wie vor, dass Masken in bestimmten Situationen getragen würden. „Ich gehe davon aus, dass im Laufe des Sommers man das auch einstellen kann. Aber das hängt wirklich von den Gegebenheiten ab.“ Er erwarte, dass man im Herbst diese Maßnahmen teilweise zurückholen müsse.
Für große Veranstaltungen wie etwa das Münchener Oktoberfest wolle er noch keine Prognosen wagen. Man könne die Situation nur kurz vor dem eigentlichen Ereignis realistisch einschätzen. „Wir haben alle Mittel und Werkzeuge in der Hand, um auch Zusammentreffen zu ermöglichen. Da sind zum Beispiel die Testungen oder natürlich auch das Tragen von Masken“, sagte der RKI-Chef.
Führende FDP-Politiker bestehen darauf, zunächst eine geplante wissenschaftliche Bewertung bisheriger Beschränkungen abzuwarten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte deutlich gemacht, dass im Herbst wieder mehr Einschränkungen „benötigt“ würden. (dpa/red)
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