Claus Strunz bei Sat. 1: „Der Tod von Maria L. ist totales Versagen des europäischen Staates“

Nach dem Tod von Maria L. kocht der Verdacht von totalem Staatsversagen in den Medien hoch. Claus Strunz nimmt im Sat. 1 Frühstücksfernsehen kein Blatt vorm Mund: „Es sind massenhaft junge Männer in Deutschland, von denen wir nichts wissen, die keinen Pass dabei haben, aber ihr Handy…“

Hussein K. war eigentlich in Griechenland vorbestraft. Doch deutsche Behörden wussten bei seiner Ankunft von nichts. Das Schengen-System kannte K.s Fingerabdruck nicht. Und die griechische Justiz hatte versäumt, Hussein K. bei Interpol zu melden. Deswegen ergab eine Suche auch hier keine Resultate. Strunz dazu: „Wenn so geschlampert wurde, dann ist mir angst und bange, wer noch ins Land gekommen ist.“

„Haben wir das eigentlich im Griff?“

„Machen wir uns nichts vor, es sind ganz viele Husseins in Deutschland…wie gefährlich werden sie eigentlich, wenn sie feststellen, dass sie keine blonde deutsche Freundin finden…wenn sie keinen Job in Deutschland finden, weil sie leider keine Ausbildung haben…wenn ihre Träume vom Paradies platzen? Haben wir das eigentlich im Griff?“, so Strunz.

Strunz fordert mehr in die Sicherheit zu investieren: „Wer Milliarden nach Griechenland geben kann, der muss auch Geld haben, um die eigenen Bürger im eigenen Land zu beschützen.“ Das Argument, dafür sei kein Geld da, lässt Strunz nicht zu. Dieses Argument sei im Fall von Maria L. zynisch.

Claus Strunz ist Geschäftsführer von Maz & More TV Produktion, die das Sat. 1 Frühstücksfernsehen herstellt. Der deutsche Journalist leitet bei Axel Springer den Bereich „TV– und Videoproduktionen“ und ist regelmäßig Gastdozent der Europäischen Medien- und Business-Akademie. Im Fernsehen moderierte er verschiedene Talkshows. Strunz war Chefradakteur verschiedener großer deutscher Printmedien.

Siehe auch:

Freiburg-Mord an Maria L.: So nutzte Hussein K. Behördenversagen und Chaos-Asylsystem