Christean Wagner: Mit Friedrich Merz wird die CDU wieder zur Volkspartei

Christean Wagner, Mitgründer des konservativen Berliner Kreises in der Union, spricht sich für Merz als neuen Parteichef aus. "Mit Merz werden wir wieder zur Volkspartei," so Wagner.
Titelbild
CDU-LogoFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times2. November 2018

Christean Wagner, Mitgründer des konservativen Berliner Kreises in der Union, spricht sich für Friedrich Merz als neuen Parteichef aus. Merz werde den Konservativen wieder eine Heimat in der Union geben, sagte Wagner der „Heilbronner Stimme“ (Freitag).

„Merz ist absolut der richtige Mann. Er bildet die ganze Bandbreite ab, die die CDU ausmacht. Er war ein profilierter Fraktionschef. Er ist ein glänzender Rhetoriker. Außerdem kann Merz unser Grundsatzprogramm sattelfest vertreten. Er wird offensiv die Themen angehen, die wir zu unserem Schaden und zum Vorteil der AfD haben liegen lassen. Merz wird auch den Konservativen wieder eine Heimat in der Union geben.“

Wagner, früher hessischer CDU-Fraktionschef, betonte weiter: „Die CDU braucht unbedingt Aufbruch und Erneuerung, das wird uns mit einem Parteivorsitzenden Merz gelingen. Die Zahlen sprechen doch Bände: Bei der letzten Bundestagswahl hat die Union mit 32,9 Prozent das mit Abstand schlechteste Ergebnis seit 1949 eingefahren. Und heute steht sie im Umfragen bei 26 Prozent. Auch die Schlappen bei den jüngsten Landtagswahlen schreien nach Aufbruch und Erneuerung. Im Übrigen hat mich zunehmend das Gefühl beschlichen, manche Spitzenpolitiker der Union verwechseln das Parteiprogramm mit dem Koalitionsvertrag. Die Partei muss wieder ihre eigenen Grundsätze hochhalten, dafür steht Friedrich Merz.“

Wagner weiter: „Mit Merz werden wir wieder zur Volkspartei, die sowohl im halblinken als auch im halbrechten Lager Anklang und Anhänger finden.“

Zu den Aufgaben des neuen Parteivorsitzenden sagte Wagner: „Wir müssen das C in unserem Parteinamen wieder stärker betonen. Das ist zuletzt ein Stück weit untergegangen. Wir sollten für Patriotismus einstehen. Wir sollten nicht nach links schielen und nicht Stimmungsmache nachgeben. Wir sollten Neues nicht deshalb übernehmen, weil es neu ist, sondern wir müssen immer wieder abwägen: Nur wenn das neue besser ist als das alte, wird es übernommen. Der Konservative verteidigt nicht das gestrige, sondern das bewährte.“

Kritisch sieht Wagner, dass mit Spahn und Merz zwei Konservative gegeneinander antreten: „Es wäre vernünftig, wenn sich beide abstimmen würden. Jedenfalls ist auch Spahn ein christdemokratisches Schwergewicht, man darf ihn nicht unterschätzen. In der Abwägung zwischen beiden bin ich aber eindeutig für Merz als Parteichef. Er wird die Partei voranbringen und einen Aufschwung einleiten.“

Gleichzeitig sprach sich Wagner gegen eine Mitgliederbefragung aus. „Die Wahl wäre von Stimmungen und Zufälligkeiten abhängig. Zum Parteitag werden rund 1.000 erfahrene Delegierte kommen, das ist ein gutes Fundament für eine qualifizierte Personalentscheidung.“

Über die Noch-Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel sagte Wagner: „Als Kanzlerin hat sie vor allem im ersten Teil ihrer Amtszeit unser Land international eindrucksvoll vertreten, oft war sie die bestimmende Persönlichkeit auf der Weltbühne. Ihr Beitrag zur Stärkung der CDU war – vorsichtig ausgedrückt – sicherlich verbesserungswürdig. Die Flüchtlingspolitik war ein schwerer strategischer Fehler, der noch sehr lange nachwirken wird.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion