Chemnitzer Stadtfest nach Bluttat in vergangenem Jahr abgesagt
Nach den tödlichen Messerstichen auf dem Chemnitzer Stadtfest im vergangenen Jahr wird die Veranstaltung in diesem Jahr nicht stattfinden.
„Die Marke“ sei nach der Tat „stark beschädigt“, teilte der Veranstalter, die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft, am Mittwoch mit. „Eine Wirtschaftlichkeit dessen sowie der imageprägende und identitätsstiftende Sinn und Zweck eines Stadtfests“ seien „nicht mehr gegeben“.
Am Rande des Chemnitzer Stadtfests im vergangenen August war der 35-jährige Daniel H. durch Messerstiche getötet worden. Danach kam es in der Stadt zu zahlreichen Demonstrationen und Ausschreitungen auch rechtsgerichteter Gruppen.
Seit Montag muss sich der Syrer Alaa S., der seit Ende August in Untersuchungshaft sitzt, unter anderem wegen gemeinschaftlichen Totschlags vor dem Landgericht Chemnitz verantworten. Er soll im Streit mit einem Messer auf H. eingestochen haben.
Ein weiterer Tatverdächtiger, ein Iraker, ist nach wie vor auf der Flucht. Nach ihm wird seit Monaten mit internationalem Haftbefehl gesucht. Auch er soll H. nach Angaben der Ermittler mit einem Messer attackiert haben.
Der Veranstalter erklärte nun, das Stadtfest 2018 sei in Chemnitz und darüber hinaus „noch immer präsent“. Die nachfolgenden Ereignisse und die Berichterstattung darüber hätten dazu geführt, „dass das Image dieses Fests nachhaltig negativ besetzt wurde“. (afp)
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