Chemnitzer OB vor Merkel-Besuch: Kanzlerin kommt viel zu spät – Das wird sicher wieder ein schwieriger Tag für Chemnitz
Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ihr Fernbleiben nach den Vorfällen im August kritisiert.
Der Besuch von Merkel in zwei Wochen komme „viel zu spät“ und werde die Stadt erneut aufwühlen, sagte Ludwig am Freitag im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR).
Merkel habe ihre Entscheidungen zur Migration 2015 nie richtig erklärt. Damit sei Vertrauen in den Staat verloren gegangen. „Das spürt man heute noch, wenn es um das Thema Sicherheit geht“, sagte die SPD-Politikerin. Insofern bedauere sie es sehr, dass Merkel erst am 16. November komme. „Das wird sicher wieder ein schwieriger Tag für Chemnitz.“
Merkel will sich in Chemnitz unter anderem den Fragen von Lesern der Tageszeitung „Freie Presse“ stellen. Weitere Programmpunkte waren noch nicht bekannt.
In Chemnitz war es Ende August zu einem Mord gekommen, an dem Migranten beteiligt waren. Danach kam es zu zahlreichen Demonstrationen, die teilweise in Gewalttätigkeiten mündeten. Mehrere Demonstationsteilnehmer wurden inzwischen unter anderem wegen Zeigen des Hitlergrußes in Schnellverfahren verurteilt.
Am Donnerstag hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Chemnitz unter anderem mit Bürgern gesprochen. Er warb für einen Dialog ohne Hass und Gewalt. Von Hetzern und Verfassungsfeinden müsse sich jeder abgrenzen, forderte Steinmeier. (afp/so)
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