Ceta-Debatte: CDU-Sozialflügel attackiert EU-Kommissar Oettinger

"Ein europäischer Alleingang birgt die Gefahr einer Verfassungskrise," so Bäumler, Bundesvize des CDU-Sozialflügels. EU-Kommissar Günther Oettinger erntet in der CDU scharfe Kritik für seine Haltung, das Handelsabkommen Ceta mit Kanada nicht von den nationalen Parlamenten der EU absegnen zu lassen.
Titelbild
Günther OettingerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. Juli 2016

Der EU-Kommissar Günther Oettinger erntet in der CDU scharfe Kritik für seine Haltung, das Handelsabkommen Ceta mit Kanada nicht von den nationalen Parlamenten der EU absegnen zu lassen. 

"Die Europäische Union ist kein Bundesstaat, sondern ein Staatenverbund. Wenn ein Handels- und Investitionsabkommen in die Kompetenzen von Bund, Ländern und Gemeinden eingreift, ist es auf nationaler Ebene zustimmungspflichtig", sagte der Bundesvize des CDU-Sozialflügels (CDA), Christian Bäumler, dem "Handelsblatt". "Ein europäischer Alleingang birgt die Gefahr einer Verfassungskrise."

Diskussionsbedarf sieht der CDA-Vize bei den Investitionsgerichten und der Liberalisierung von öffentlichen Dienstleistungen.

"Bund, Länder und Gemeinden müssen selbst entscheiden können, welche Dienstleistungen sie öffentlich betreiben wollen. Richter müssen unabhängig und demokratisch legitimiert sein", forderte Bäumler, der auch Mitglied im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss ist.

Der Ausschuss ist ein Nebenorgan der Europäischen Union. In ihm sind Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und andere Interessengruppen (etwa Landwirte und Verbraucher) vertreten. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion