CDU-Politikerinnen verlangen Abkehr von Inzidenzwerten: „Das sind politische Größen“

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Symbolfoto: Geschlossenes Lokal in DeutschlandFoto: Maja Hitij/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2021

Zwei bekannte CDU-Politikerinnen fordern die Abkehr von der Ausrichtung einer möglichen Lockerungsstrategie an starren Inzidenzwerten und begründen das mit der fortschreitenden Impfung vulnerabler Gruppen.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Karin Maag (CDU), sagte der „Welt“ (Dienstagausgabe, 16. Februar):

Wenn wir die Menschen in den Heimen durchgeimpft haben, ist ein wichtiger Etappenschritt getan. Damit werden die schweren Krankheitsverläufe abnehmen und die Kliniken entlastet. Das Thema Durchimpfung der Hochrisikogruppe muss in einem Öffnungsszenario mitgedacht werden.“

Sie sei keine Freundin von weiteren zusätzlichen Inzidenzwerten, sagte Maag. „Das sind politische Größen. Die Leistungsfähigkeit der Gesundheitsämter und der Kliniken muss miteinbezogen werden. Dazu gibt es Schnelltests. Mehr Technik muss beim Thema Öffnen ebenso dazugedacht werden wie der höhere Durchimpfungsgrad der älteren Menschen.“

Maags Fraktionskollegin Saskia Ludwig (CDU) hat dazu einen Brief an Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus geschrieben, in dem sie eine stärkere Gewichtung der Impfungen Älterer fordert: „Die derzeitige nach intransparenten Maßstäben beliebig gesetzte Inzidenzrate von nachgewiesenen Covid-Fällen pro 100.000 Einwohner ist nach Abschluss der Impfungen der über 70-Jährigen in wenigen Wochen kein tauglicher Maßstab mehr, das Land in einem Lockdown zu halten.“ Ludwig sagte der „Welt“:

Die Menschen sprechen mich auf den Inzidenzwert 35 an, und sie haben eben nicht das Gefühl, dass das eine Perspektive ist, sondern dass mit neuen Inzidenzwerten die Perspektive verloren geht.“

Wenn man die vulnerablen Gruppen demnächst durchgeimpft habe, dann sei die Inzidenz von 35 nicht mehr tauglich. „Wir brauchen schon jetzt eine Debatte darüber, die wir auch im Bundestag führen müssen.“ (dts)

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