CDU-Politiker Rüddel: Deutschland wird auch in fünf Jahren noch Maske tragen
Der oberste CDU-Gesundheitspolitiker und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestags, Erwin Rüddel, sagte im „Deutschlandfunk“-Interview, er sei für die Gleichstellung von Geimpften und Getesteten, er sei aber gleichzeitig auch dafür, dass private Veranstalter mit ihrem Hausrecht frei entscheiden könnten, wen sie einlassen wollen. „Ich bin der Meinung, dass sich der Staat da raushalten soll.“
Als der Moderator ihn daraufhin fragte, ob das nicht gerade die „Impfpflicht durch die Hintertür“ sei, vor der viele gewarnt hätten, sagte Rüddel weiter, dass er nicht dafür sei, dass es eine Impfpflicht gebe. Er sei aber der Meinung, dass man Menschen „deutlicher vor Augen führen“ müsse, dass die Pandemie ein schnelleres Ende haben werde, je mehr Menschen geimpft seien. Als Rüddel aber über die Maskenpflicht sprach, deutete sich in seinen Aussagen jedoch kein baldiges Ende der Pandemie an. Die Maske werde unser Leben auch noch in fünf Jahren mitgestalten, ist sich Rüddel sogar sicher.
Allerdings votierte der Gesundheitspolitiker für eine rasche Rückkehr zu mehr Normalität.
Lernen, wieder „normal zu werden“
Aufgrund der hohen „Durchimpfungsquote“ glaube Rüddel, dass es keiner weiteren Einschränkungen bedürfe, die epidemische Lage im September auslaufen könne und eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht mehr vorstellbar sei.
Der Gesundheitsausschuss-Vorsitzende erinnert daran, dass wir schon seit fast zwei Jahren im Ausnahmezustand seien und nun wieder lernen müssten, „normal zu werden“. Zum Leben gehöre auch ein gewisses Risiko und Rüddel glaube, dass wir dieses Risiko eingehen könnten. Er rät zu „Mut für Öffnung“ und deutlich mehr Normalität ab Herbst.
Unklar blieb allerdings in diesem Zusammenhang, warum die Menschen dann noch fünf Jahre lang Masken tragen sollten.
Kostenpflichtige PCR-Tests und Lockdown zum Eigenschutz
Auch über das Thema Impfverweigerer sprach Rüddel und plädierte dafür, dass diese die Tests zukünftig aus eigener Tasche zahlen sollten – und zwar die teureren und aufwendiger auszuwertenden PCR-Tests. Jeder habe schließlich seine „Impfchance“ bekommen, so der CDU-Bundestagsabgeordnete.
Rüddel könnte sich auch vorstellen, dass Ungeimpfte zu ihrem „eigenen Schutz“ erneut in einen Lockdown müssten und die geimpften alle Freiheiten zurückerhielten, wenn sich herausstelle, dass die Impfungen auch gegen die Virus-Mutationen schützten.
Das Gesundheitssystem werde mit der relativ kleinen Gruppe von Ungeimpften zurechtkommen. Die eventuellen Behandlungskosten bei einer COVID-Erkrankung der ungeimpften Bevölkerungsgruppe schätzt Rüddel als geringer ein als den wirtschaftlichen Schaden eines weiteren Lockdowns für die gesamte Bevölkerung.
Fünf Gruppen von Impfskeptikern
In einer Cosmo-Studie der Universität Erfurt versuchten die Wissenschaftler unter anderem auch gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Menschen zu kategorisieren, die sich nicht impfen lassen wollen. Wie das „ZDF“ berichtet, gebe es fünf Kategorien von Impfskeptikern:
Demnach gibt es Misstrauische, die die Sicherheit und Effektivität der Impfstoffe oder die Motive der Entscheidungsträger infrage stellen und Sorglose, die das Risiko einer schweren Erkrankung unterschätzen. Es gibt laut „ZDF“ auch „Gestresste“, die einfach keine Zeit finden können, sich impfen zu lassen, oder auch die Abwäger von Nutzen und Risiko. Diese zeigen sich anhand der ihnen verfügbaren Datenlage noch unentschlossen. Die fünfte Kategorie seien die „Trittbrettfahrer“, die sich auf die anderen verließen. Auf Teile dieser noch ungeimpften Personen versuche man nun mit gesellschaftlichem Druck, weiteren Einschränkungen der Grundrechte oder aber auch mit niedrigschwelligen Impfangeboten, zum Beispiel mit mobilen Impfteams auf Parkplätzen der Supermärkte, eine Entscheidung zu erzwingen.
Wie der ADAC informiert, kostet beispielsweise am Flughafen Frankfurt ein PCR-Test zwischen 69 und 279 Euro, je nachdem, wie schnell man das Ergebnis benötigt (24 Stunden bis 30 Minuten). Ein Antigen-Schnelltest bringt nach 30 Minuten und für 29 Euro ein Ergebnis.
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