CDU-Politiker gegen Koalition mit Grünen: „Landwirte werden wütend wenn sie Grün hören“
In der CDU Sachsen-Anhalt gibt es große Vorbehalte gegenüber einer erneuten Koalition mit den Grünen.
Eine sogenannte Deutschland-Koalition aus CDU, SPD und FDP „wäre sicherlich eine gute Option für Sachsen-Anhalt“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Markus Kurze, dem Berliner „Tagesspiegel“ (Samstagsausgabe).
Auch der dienstälteste CDU-Abgeordnete im Landtag, Detlef Gürth, sagte: „Ganz klar, mir wäre eine Deutschland-Koalition lieber.“
ZDF-Umfrage: Mehrheit für Bündnis CDU, SPD und FDP
Gerade auf dem Land gebe es eine starke Polarisierung gegen die Grünen, die sich die AfD zunutze mache, sagte Gürth. „Die Landwirte und die Forstwirte, die werden wütend, wenn sie Grün hören“, so der Landtagsabgeordnete. Sein Kollege Kurze sagte, auch im CDU-Landesverband gebe es erhebliche Vorbehalte gegen die Grünen.
Die seit fünf Jahren regierende Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen stand mehrfach vor einem Bruch. Eine ZDF-Umfrage vor der Wahl am Sonntag sieht eine Mehrheit für ein schwarz-rot-gelbes Bündnis, das es auf Landesebene zuletzt 1955 im Saarland gab.
Schwarz-Rot-Gelb in Sachsen-Anhalt könnte auch ein Signal für die Bundestagswahl sein. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir warnte vor einer schwarz-rot-gelben Bundesregierung, mit der die Grünen entgegen ihrer Erwartungen in der Opposition landen könnten.
„Wenn ich mir Union, SPD und FDP so anschaue, frage ich mich, ob die nicht schon heimlich an einer Art Stillstands-Koalition basteln, also Ex-GroKo ergänzt um den Auspuff-Liberalismus von Christian Lindner“, sagte Özdemir dem „Tagesspiegel am Sonntag“. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion