CDU erstmals als links! – So sehen Wähler aktuell die Parteien
Bei der Umfrage sollten die Wähler die Parteien auf einer Skala von 1 "links" bis 11 "rechts" einordnen und auch noch ihren eigenen Standpunkt selbst einstufen. Das Institut Infratest Dimap macht diese Statistik zur politischen Meinungslandschaft schon seit 1998. Und erstmals in all den Jahren wird die CDU diesen November als links wahrgenommen.
Im Jahr 2001, ein Jahr nach der Wahl von Angela Merkel zur CDU-Bundesvorsitzenden lag die Partei mit 7,5 Punkten noch eindeutig auf der rechten Seite. Seitdem bewegte sie sich immer weiter in die Mitte – und in letzter Zeit in den linken Bereich. Aktuell nehmen Menschen die Partei bei 5,8 Punkten wahr.
„Damit haben die Christdemokraten auf der rechten Seite des Parteienspektrums viel Platz gemacht für die Profilierung anderer Parteien, wovon die AfD profitiert", stellt das Institut fest. T-Online.de berichtete. Der AfD wurde übrigens ein kräftiger Rechtsruck bescheinigt. Und so befinden sich rechts neben der Mitte in den Augen der rund 1000 Befragten nur drei Parteien: Die CSU, die NPD und die Alternative für Deutschland.
Alles drängelt sich links
Links der Mitte sieht es nun so aus: Am weitesten Link wird die „LINKE“ wahrgenommen, mit 2,9 Punkten. Danach kommen die Grünen (4,3), die SPD (4,7) und die FDP (5,6) und nun auch die CDU (5,8).
Von 14.000 nicht repräsentativen T-Online-Lesern sahen übrigens 67 Prozent die CDU links von der Mitte, 17,6 Prozent genau in der Mitte, 11,9 Prozent rechts von der Mitte und 3,5 Prozent hatten dazu keine Meinung.
Wird AfD „die nächste CDU“?
Die AfD rangierte im Oktober 2014 noch bei 7,5 Punkten, nun liegt sie bei 8,3 in der öffentlichen Wahrnehmung. Der Rechtsruck werde nicht nur von Wählern so gesehen: „Auch die Anhänger der AfD sehen die nun von Frauke Petry geführte Partei aktuell weiter rechts positioniert", so die Meinungsforscher.
Die AfD sei keine rechte Partei. Und: „Wir haben ein Wählerpotenzial von bis zu 20 Prozent“, sagt hingegen AfD-Vizechef Meuthen. Laut ihm wollen derzeit so viele Menschen der Partei beitreten, dass man mit der Antragsbearbeitung gar nicht nachkäme.
Auch ein Ex-CDU-Vorstandsmitglied lief dieser Tage zur AfD über.
(rf)
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