Carlos Masala: EU-Friedenstruppen in Ukraine nur mit US-Absicherung möglich

Was geschieht, wenn europäische Friedenstruppen in der Ukraine angegriffen werden? Für diesen Fall empfiehlt Prof. Masala von der Universität der Bundeswehr eine Sicherheitsgarantie der USA. Die Europäer müssten „einen Plan entwickeln, wie sie die konventionellen Lücken, die die Amerikaner hinterlassen, schließen können“. Was ist mit den nuklearen Waffen?
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Britische Soldaten üben am 17. Februar 2025 in Smardan, Rumänien. Die 1. Division des Vereinigten Königreichs befehligt die Landstreitkräfte während der Übung „Steadfast Dart“ der NATO Allied Reaction Force (ARF). Die ARF wurde im Juli 2024 aufgestellt und ist in der Lage, die Ostflanke der NATO rasch zu verstärken.Foto: Andrei Pungovschi/Getty Images
Epoch Times18. Februar 2025

Der Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München hält die Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine nur mit Absicherung der USA für denkbar.

„Bevor die Europäer Friedenstruppen in die Ukraine entsenden, müssten die Amerikaner eine Sicherheitsgarantie für den Fall abgeben, dass diese Truppen angegriffen werden – etwa mit Hilfe von Marschflugkörpern, die Ziele in Russland von außerhalb erreichen können“, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

Sonst sehe ich nicht, dass viele Europäer diese Truppen entsenden werden. Das Risiko ist einfach zu groß.“

Masala fügte hinzu: „Doch ohne eine solche Sicherheitsgarantie der Amerikaner und europäische Friedenstruppen gäbe es für die Ukraine gar keine Sicherheitsgarantien mehr. Denn eine NATO-Mitgliedschaft des Landes und die Entsendung eigener Friedenstruppen hat die neue Trump-Administration ausgeschlossen.“

Europäer brauchen nun „massiv Geld“

In jedem Fall müssten die Europäer „jetzt massiv Geld an die Hand nehmen, um die militärische und humanitäre Unterstützung der Ukraine sicherzustellen“.

Masala schlägt vor, dass die Staaten „das Angebot von Donald Trump prüfen, amerikanische Waffen zu kaufen und der Ukraine zu geben, und dieses Angebot, wenn es noch Bestand hat, annehmen.“

Der Ukraine-Krieg wird dem Politikwissenschaftler Carla Masala zufolge am Verhandlungstisch beendet.

Der Politikwissenschaftler Carla Masala. Foto: Sven Hoppe/dpa

Mit Blick auf die Sicherheit Europas insgesamt sagte der Politikwissenschaftler, die Europäer müssten „einen Plan entwickeln, wie sie die konventionellen Lücken, die die Amerikaner hinterlassen, schließen können.“

Masala verweist im Zuge dessen auch auf nukleare Waffen: „Die Sicherheitsgarantie der USA für Europa hat nuklear offenkundig noch Bestand, konventionell aber nicht mehr. Europa muss diese Lücken angesichts der russischen Aufrüstung daher schnellstens schließen. Und schnellstens heißt: in den nächsten vier Jahren.“ (dts/red)



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