Campino lobt Merkels Flüchtlingspolitik
Der Punksänger Campino hat die Bundeskanzlerin für ihre Haltung in der Flüchtlingspolitik gelobt: Angela Merkels Formulierung „Dann ist das nicht mein Land“ sei für ihn ein „herausragender Satz“ gewesen, sagte der Frontmann der Toten Hosen dem Magazin „Cicero“ (Onlineausgabe). „Das hat sie großartig gemacht“, dafür habe er sie „fast umarmen“ können. Die Bundeskanzlerin habe zwar spät, aber richtig reagiert.
Sie sei jemand, „der nicht der eigenen Partei hinterherpfeift, sondern durchaus eigene Denkwege geht“. Einen deutschen Sonderweg in der Flüchtlingsfrage könne Campino nicht erkennen. Die Kritik anderer europäischer Länder an Deutschlands Haltung in der Flüchtlingskrise sei „das Schicksal des Klassenprimus“. Campino fordert zudem mehr Solidarität in Europa: „Wenn Europa eine Wertegemeinschaft ist und nicht nur eine Geldmaschine und Trutzburg gegen die, die ärmer sind, dann ist das jetzt eine hervorragende Gelegenheit, dies zu beweisen.“ Zugleich kritisierte der Sänger der Toten Hosen die unpolitische Haltung von Musiker-Kollegen. „Heute beschäftigen sich viele Musiker zu sehr mit der Frage, ob sie cool oder uncool sind“, sagte Campino. Es sei bedauerlich, dass so viele Angst hätten, durch Bekunden ihrer Meinung in Schwierigkeiten zu geraten. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht schön ist, in einen Shitstorm zu geraten. Aber das versendet sich. Und es darf keine Rechtfertigung dafür sein, seinen Mund zu halten.“
(dts Nachrichtenagentur)
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