Bundesweite Razzia wegen Flüchtlings-Schleusungen – Bundespolizei nimmt mutmaßliche Schleuser fest
Die Bundespolizei ist am Mittwoch mit einer bundesweiten Razzia gegen eine Bande von Schleusern vorgegangen, die illegale Migranten hauptsächlich in Lastwagen transportierte.
Bei den noch laufenden Maßnahmen seien drei Haftbefehle vollstreckt und sieben Wohnungen und Geschäftsräume in den Bundesländern Berlin, Sachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen durchsucht worden, teilte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Pirna mit.
Bei den festgenommenen Verdächtigen handelte es sich um Männer türkischer, polnischer und bulgarischer Staatsangehörigkeit. Zwei von ihnen wurden demnach in Berlin gefasst, einer im sächsischen Bad Muskau. Bei den Zugriffen war nach Angaben des Sprechers auch verschiedene Spezialeinsatzkräfte der Bundespolizei im Einsatz.
Den Ermittlungen zufolge habe die Bande nachweislich mindestens 160 Migranten hauptsächlich in Lastwagen geschleust, sagte er. Sie habe dabei „unter bewusster Inkaufnahme von Gefahr für Leib und Leben“ gehandelt. Der Transport in geschlossenen Lkw ist für die Betroffenen riskant. 2015 waren 71 tote Flüchtlinge in einem Fahrzeug an einer österreichischen Autobahn entdeckt worden.
Für ihre Dienste verlangte die professionell organisierte Bande nach Angaben des Sprechers bis zu 8000 Euro pro Flüchtling. Neben den Festnahmen gehe es bei der Razzia auch um die Beschlagnahme zusätzlicher Beweismittel und neue Erkenntnisse zur Struktur der Organisation, mit denen die Ermittlungen weiter vorangetrieben werden könnten. Zuerst hatte am Mittwochmorgen der Sender MDR über die Razzia berichtet. (afp)
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