Bundeswehr fliegt Deutsche mit A400M aus Israel aus
Die Bundeswehr soll deutsche Staatsbürger aus Israel ausfliegen. Dazu sind zwei Militärtransporter vom Typ A400M von Deutschland aus nach Tel Aviv unterwegs, wie dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr. Sie sollen unter anderem auch einen „Hub“ errichten – ein Drehkreuz für mögliche weitere Flüge. Für Sonntag wird demnach der Einsatz einer weiteren Bundeswehrmaschine vorbereitet.
In den vergangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt schon etwa 2.800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise unterstützt. Die Menschen hätten das Land nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas vor einer Woche zu Land, Luft und See verlassen, hieß es.
Die Lufthansa hat ihre Linienflüge aus Israel vorerst gestoppt und dann Sonderflüge eingesetzt. Hintergrund seien neben Sicherheitsfragen „auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv“, so die Airline.
Wolfgang Hellmich, verteidigungspolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, erklärte: „Wir begrüßen es sehr, dass die Bundesregierung nun die bereitstehenden und erprobten Fähigkeiten der Luftwaffe einsetzt, um deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus Israel in Sicherheit zu bringen.“ Beide Maschinen hätten Hilfsmaterial für Israel an Bord, und der Rückflug werde für die Evakuierung genutzt. „Mögen so viele Personen wie nur möglich heil zurückkehren.“
Israel bereitet großen Angriff auf Gazastreifen vor
Das israelische Militär bereitet sich nach eigenen Angaben auf einen „integrierten und koordinierten Angriff aus der Luft, vom Meer und dem Land“ auf die islamistische Hamas im Gazastreifen vor. Die Vorbereitungen stünden vor dem Abschluss, hieß es am Samstagabend.
Eine neue Ausreiseoption über Jordanien war bislang nur in sehr geringem Umfang abgerufen worden. Das Auswärtige Amt wollte Menschen, die sich dafür entschlossen haben, beim Bustransport nach Akaba helfen. Reisewillige könnten schnell und unkompliziert online ein elektronisches Visum oder ein Visum bei der Ankunft erwerben.
Das Außenministerium appellierte an ausreisewillige Deutsche, sich in der Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen. Man halte zu allen kontinuierlichen Kontakt. Zudem bereite man sich „auf alle Eventualitäten vor, zum Beispiel für den Fall einer Verschärfung der Lage“, hieß es. (dpa/red)
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