Muammar Gaddafi warnte vor Chaos – Bundeswehr denkt angeblich über Libyen-Einsatz nach
Die Bundeswehr steht nach einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ vor einem weiteren Auslandseinsatz zur Ausbildung libyscher Streitkräfte.
Nach internen Plänen könnten Angehörige der Bundeswehr gemeinsam mit italienischen Soldaten bereits in wenigen Monaten mit der Mission beginnen, die aus Sicherheitsgründen zunächst in Libyens Nachbarland Tunesien stattfinden soll. Sie könnte 150 bis 200 Bundeswehrsoldaten umfassen und sich an der Ausbildungsmission für Kurden im Norden des Irak orientieren.
Erst am Mittwoch hatte das Kabinett die Entsendung von insgesamt 550 zusätzlichen Soldaten nach Mali und in den Irak beschlossen. Der Libyen-Einsatz solle verhindern, dass sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) weiter in dem nordafrikanischen Land ausbreitet. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte zu dem Bericht, gegenwärtig sei die Zeit für diplomatische Verhandlungen und nicht für Spekulationen über einen Militäreinsatz.
Vor dem deutschen Auslandseinsatz müssten die verfeindeten politischen Kräfte Libyens, die sich seit dem Sturz des libyschen Führers Muammar al-Gaddafi vor vier Jahren massiv bekämpfen, allerdings eine Einheitsregierung bilden. Der deutsche UN-Sondervermittler Martin Kobler hatte darüber vor kurzem eine grundsätzliche Einigung zwischen den Konfliktparteien erzielt.
Gaddafi sagt Flüchtlingkrise voraus
Der in 2011 getötete libysche Führer warnte die Nato schon vor Jahren vor dem Ausbruch des Chaos in seinem Land und in Europa.
„Hört zu, Völker der NATO! Ihr bombardiert eine Mauer, die den Weg der afrikanischen Migration nach Europa und den Weg der Terroristen von al-Qaeda versperrt hat. Diese Mauer war Libyen. Ihr Idioten reisst sie nieder, und ihr werdet in der Hölle schmoren für Tausende Migranten aus Afrika und weil ihr al-Qaeda unterstützt habt. So wird es sein, und ich lüge nie. Und ich lüge auch jetzt nicht,“ schrieb Gaddafi in einem offenen Brief, den die russische Tageszeitung Zavtra im Mai 2011 publizierte, wenige Monate bevor der libysche Anführer getötet wurde.
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