Bundeswehr beteiligt sich an Luftangriffen gegen IS
Ein Tankflugzeug der deutschen Luftwaffe betankte in der Nacht zweimal Kampfjets der internationalen Koalition gegen den IS in der Luft, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Bundeswehr-Airbus vom Typ A310 sei insgesamt fünf Stunden in der Luft gewesen.
Der Bundestag hatte die deutsche Beteiligung an den Einsätzen gegen den IS als Konsequenz aus den Terroranschlägen von Paris beschlossen. Im Januar sollen auch sechs deutsche „Tornado“-Aufklärungsflugzeuge den IS ausspähen. Außerdem schützt ein deutsches Kriegsschiff den Flugzeugträger „Charles de Gaulle“, von dem französische Kampfjets starten.
Es ist der dritte offensive Kampfeinsatz in der 60-jährigen Geschichte der Bundeswehr – nach der Beteiligung am Kosovo-Krieg 1999 und dem Nato-Kampfeinsatz in Afghanistan, der 2014 endete. Die Bundeswehr wird sich mit bis zu 1200 Soldaten an der Mission beteiligen.
Über die Nationalität der betankten Kampfjets gab das Einsatzführungskommando keine Auskunft. An den Angriffen gegen den IS in Syrien und im Irak nehmen neben französischen auch US-amerikanische, britische und arabische Flugzeuge teil.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Einsatz durch mehrere UN-Resolutionen und durch die Charta der Vereinten Nationen gedeckt ist. Die Linke im Bundestag sieht das anders und behält sich eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht vor.
Beteiligung der Bundeswehr gegen IS
Mit mehreren Waffensystemen beteiligt sich die Bundeswehr am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Fregatte „Augsburg“ ist bereits im Einsatz.
Die beteiligten Luftwaffen-Einheiten bereiten ihren Einsatzbeginn von der Türkei aus weiter vor: „TORNADOS“ sind zweisitzige Kampfflugzeuge. Die Bundeswehr hat derzeit 66 in Betrieb, tatsächlich einsatzbereit sind allerdings nur 29.
Die Basisversion ist für Luftangriffe und zur Unterstützung von Bodentruppen aus der Luft konzipiert, ein Teil davon speziell für die Aufklärung gerüstet. Diese Aufklärungs-„Tornados“ kamen auch im Balkankonflikt und in Afghanistan zum Einsatz.
TANKFLUGZEUGE unterstützen die „Tornados“, damit diese über weite Strecken und lange Zeit im Einsatz sein können. Der auf der Frachtversion aufbauende Airbus A310 MRTT verfügt im unteren Laderaum über vier Zusatztanks. Dadurch kann er bis zu 72 Tonnen Flugbenzin aufnehmen und bis zu 45 Tonnen abgeben. Über 22-Meter-Schläuche können in der Luft zeitgleich zwei „Tornados“ betankt werden.
(dpa)
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