Bundestags-Vizepräsidentin Roth wirft DFB mangelnde Transparenz vor
Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu einer raschen Klärung der Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-WM 2006 aufgefordert und ihm zugleich mangelnde Transparenz vorgeworfen. Sie hoffe nach wie vor, dass der Verband nicht Teil des Systems aus Korruption und Mauschelei im Weltfußball sei, sagte Roth der „Frankfurter Rundschau“ (Montagsausgabe). „Ganz ausgeschlossen ist das aber nicht“, betonte Roth.
Der DFB „hätte viel früher deutlich machen müssen, wie die Entscheidung für Deutschland als WM-Gastgeber 2006 zustande gekommen ist“. Roth ergänzte: „Mich interessiert auch, wie Franz Beckenbauer abgestimmt hat, als Katar vom Fifa-Exekutivkomitee den Zuschlag für die Weltmeisterschaft 2022 bekam. Jetzt muss alles auf den Tisch.“ Die Grünen-Politikerin engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im DFB, unter anderem in der Kulturstiftung. Über DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sagte Roth: „Es gilt die Unschuldsvermutung. Aber es reicht nicht, wenn Wolfgang Niersbach versichert, alles sei mit rechten Dingen zugegangen. Ich will jetzt Beweise sehen, dass das tatsächlich so war.“
(dts Nachrichtenagentur)
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