Auswirkungen vom Coronavirus auf Flugindustrie verheerend – Bundesregierung will Flug-Regelungen aussetzen
Die Bundesregierung ist in intensiven Beratungen mit der EU-Kommission, um eine Aussetzung der Slot-Regelungen für europäische Fluggesellschaften zu erreichen. Das berichtet die „Bild“. Grund ist demnach die nötige Eindämmung der Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Airlines.
Slots sind Zeitfenster für die Flugzeuge der einzelnen Fluggesellschaften in den sie auf einem hochfrequentierten Großflughafen starten oder landen dürfen. Sie bilden eine zentrale Grundlage für die Start- und Landerechte und für die Flugplanerstellung von Fluggesellschaften.
Flughafenslots werden meistens im Rahmen einer staatlichen Behörde organisiert. Sie werden von Flughafenkoordinatoren für jeweils eine Saison (Sommersaison/Wintersaison) vergeben. Dabei gibt es strenge Regelungen.
Der Beauftragten der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (CDU), sagte der Zeitung:
Besondere Sorgen bereitet mir, dass die Airlines ihre Start- und Landerechte verlieren könnten. Um sie zu behalten, müssten die Airlines auch in der Krise weiterfliegen. Mit fast leeren Flugzeugen. Das wäre wirtschaftlich und klimapolitisch ein Irrsinn. Diese Regelung muss daher so schnell wie möglich ausgesetzt werden. Dafür setze ich mich ein.“
Die EU-Kommission habe „eine kurzfristige Prüfung zugesagt“, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministerium der „Bild“.
Corona-Pandemie hat verherrende Auswirkung auf Flugindustrie
Zuvor hatte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitgeteilt, die Folgen der Ausbreitung des Coronavirus für die weltweite Flugindustrie seien schlimmer als die der Terroranschläge auf New York und Washington vor 19 Jahren.
Der Zeitung sagte BDL-Sprecher Ivo Rzegotta:
Die Flugbuchungen gehen aufgrund der Corona-Krise massiv zurück und viele Passagiere treten ihren gebuchten Flug nicht an. Dabei übersteigt die aktuelle Abwärtsentwicklung alle bisher gemachten Erfahrungen mit externen Schocks – der Nachfragerückgang.“
Die Abwärtsentwicklung jetzt sei stärker als bei der SARS-Krise, den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und der Weltwirtschaftskrise von 2008/2009, so Rzegottta. (dts)
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