Bundesregierung bestätigt iranische Geheimdienstaktivitäten

Iranische Spione agieren bereits seit Jahren gezielt in Deutschland – mit Cyberspionage, Tarnfirmen und Zwischenhändlern.
Im Iran will man Krisenlagen mit Gebühren in den Griff kriegen.
Auch der Iran spioniert in Deutschland.Foto: Florian Schroetter/AP/dpa
Epoch Times20. Februar 2023

Die Bundesregierung hat umfangreiche iranische Geheimdienstaktivitäten in Deutschland bestätigt. Dem Bundesamt für Verfassungsschutz lägen zu 160 Personen mit Bezügen zu Deutschland Hinweise auf Verbindungen zu den iranischen Revolutionsgarden (IGRC) vor, heißt es in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. Die auch geheimdienstlich agierende „Quds Force“ der iranischen Revolutionsgarden sei seit mehr als zehn Jahren in Deutschland aktiv.

Ihre umfangreichen Ausspähungsaktivitäten richteten sich „insbesondere gegen (pro-)israelische beziehungsweise (pro-)jüdische Ziele“. Den Schwerpunkt iranischer nachrichtendienstlicher Aktivitäten stellt der Bundesregierung zufolge die Bekämpfung oppositioneller Gruppierungen und Einzelpersonen im In- und Ausland dar.

Seit Beginn der sogenannten Mahsa-Amini-Proteste fielen vermehrt Hinweise auf mögliche Ausspähungen von Veranstaltungen und Einzelpersonen aus dem oppositionellen Bereich an, heißt es in der Antwort weiter.

Demnach setzen iranische Nachrichtendienste bereits seit Jahren gezielt Cyberspionage zur Ausspähung von Dissidenten im In- und Ausland ein. Cyberspionageaktivitäten fänden wahrscheinlich auch gegen iranische Dissidenten in Deutschland statt, da die hiesige Dissidentenszene für das iranische Regime eine Bedrohung des Machtanspruchs darstelle und Cyberspionage mit geringem Aufwand auch gegen Zielpersonen im Ausland einsetzbar sei.

Die islamischen Revolutionsgarden entfalten laut Bundesregierung in Deutschland auch „proliferationsrelevante“ Beschaffungsaktivitäten, wie es hieß – zumeist über Tarnfirmen und Zwischenhändler. Es sei bekannt, dass die IRGC in Iran ein Raketenprogramm betreiben.

Zu diesem Zweck versuchten sie, entsprechende Schlüsselprodukte auch bei deutschen Herstellern zu beschaffen. (dts/red)



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