Bundesregierung beschließt offiziell Einstieg bei kriselnder Meyer Werft
Das Rettungspaket von Bund und Land sieht eine je hälftige Übernahme von 80,73 Prozent der Anteile für 400 Millionen Euro vor. Hinzu kommen Kreditbürgschaften in Höhe von insgesamt 2,6 Milliarden Euro. Dadurch soll das Unternehmen wieder „zurück zu wirtschaftlicher Stabilität, Eigenständigkeit und Stärke“ geführt werden, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium.
Die Meyer Werft mit Sitz in Papenburg in Niedersachsen war wegen hoher Energie- und Rohstoffpreise in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Ein Problem ist, dass die Werft einen großen Teil des Kaufpreises von Schiffen erst bei der Auslieferung erhält. Preissteigerungen kann sie daher nicht sofort an ihre Kunden weiterreichen.
Neben dem Stammwerk in Papenburg geht auch die Neptun Werft in Rostock-Warnemünde in Staatsbesitz über. Die Meyer Werft im finnischen Turku soll hingegen im Besitz der Familie Meyer bleiben.
Die Meyer Werft beschäftigt nach Angaben des Bundesministeriums rund 3800 Menschen in Deutschland und damit etwa 23 Prozent aller Werft-Beschäftigten. Durch ihr Zulieferernetzwerk trage das Unternehmen erheblich zu „zusätzlichen Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekten bei“. (afp)
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