Amri in Mailand erschossen: Bundesregierung nimmt noch keine offizielle Stellung und bedankt sich bei Italien
Die Bundesregierung hat sich bei den italienischen Behörden für die enge Zusammenarbeit im Fall des tunesischen Terrorverdächtigen Anis Amri bedankt. Der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer, lobte am Freitag in Berlin einen „von Anfang an sehr engen und vertrauensvollen Informationsaustausch“. Auch Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer sprach von einem „engen Austausch“.
Zum Tod Amris in Mailand wollte die Bundesregierung zunächst noch nicht offiziell Stellung nehmen. „Die Dinge sind im Fluss“, sagte Demmer lediglich. Der Bundesregierung lag nach Angaben eines Sprechers des Bundesinnenministeriums zu diesem Zeitpunkt aber „noch keine regierungsamtliche Bestätigung“ von italienischer Seite darüber vor, dass Amri in Mailand von der Polizei erschossen wurde.
Der Sprecher des Innenministeriums fügte aber hinzu: Sollten sich die Meldungen als zutreffend erweisen, „dann ist das Bundesinnenministerium erleichtert, dass von dieser Person keine Gefährdung mehr ausgeht“. Es verdichteten sich die Anzeichen, dass es sich bei dem Getöteten um den mutmaßlichen Attentäter von Berlin handele.
Italiens Innenminister Marco Minniti hatte zuvor in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass Amri in Mailand bei einem Schusswechsel mit Polizisten getötet wurde. Dabei wurde auch ein italienischer Beamter verletzt. Amri soll am Montag den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche verübt haben, bei dem zwölf Menschen starben und etwa 50 weitere zum Teil schwer verletzt wurden.
Schäfer wies darauf hin, es habe in dieser Sache einen direkten Kontakt zwischen dem deutschen Generalkonsul in Mailand und dem Polizeipräfekten der Stadt gegeben. Laut Innenministerium wurde zudem der ständig an der deutschen Botschaft in Rom stationierte Verbindungsbeamte des Bundeskriminalamts (BKA) darüber informiert, „dass derjenige, den wir für den Urheber des Anschlags in Berlin halten, dort erschossen worden ist“. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion