Bundespolizei sieht „hohen Nebeneffekt“ bei EM-Grenzkontrollen

Haftbefehlen, Drogen, Aufenthaltsermittlungenen: Die Grenzkontrollen zur EM hinderte noch nicht nur Hooligans an der Einreise nach Deutschland. Mittlerweile wurde über 400 Haftbefehle vollstreckt.
Die Bundespolizei stellte vom 1. bis zum 23. November an den Landgrenzen insgesamt 4353 unerlaubte Einreisen fest.
Bis nach der EM finden Grenzkontrollen statt.Foto: Frank Hammerschmidt/dpa
Epoch Times27. Juni 2024

Die Bundespolizei hindert durch die bestehenden Grenzkontrollen wegen der Fußball-EM offenbar nicht nur Hooligans und potenzielle Gewalttäter an der Einreise.

„Diese Grenzkontrollen zeigen auch einen hohen Nebeneffekt“, sagte Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) für den Bereich Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der „Rheinischen Post“.

So würden die Kontrollen „eine relativ hohe Anzahl an Beifängen wie Haftbefehle, Aufenthaltsermittlungen, Drogenaufgriffe, Verkehrsverstöße und Urkundenfälschungen mit sich bringen“, so Roßkopf.

„Neben dem Resultat, dass man eben auch schon einige Gewalttäter Sport oder das Verbringen von gefährlichen Gegenständen wie Pyrotechnik festgestellt und somit unterbinden konnte.“

Unzureichende Ausrüstung in der Kritik

Roßkopf sagte weiter, die Bundespolizei kontrolliere „hoch professionell und mit viel Fingerspitzengefühl“. Zugleich kritisierte der GdP-Chef die nach wie vor unzulängliche Ausstattung an den Kontrollposten. Es fehlten Geschwindigkeitstrichter, Beleuchtungsgeräte sowie Wetterschutz gegen Regen und Sonne.

Bislang wurden laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) durch die ausgeweiteten EM-Kontrollen über 400 Haftbefehle vollstreckt und über 50 Hooligans an der Einreise gehindert. Die Kontrollen sollen bis kurz nach dem Turnier weitergehen. (dts/red)



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