Bundespolizei registriert fast 58.000 unerlaubte Einreisen
Die Bundespolizei hat bis Ende September an den Grenzen fast 58.000 unerlaubte Einreisen registriert – mit stark steigender Tendenz. Allein im September waren es nach vorläufigen Zahlen 12.720 Fälle, gut doppelt so viele wie ein Jahr zuvor. Dies geht aus einer Antwort der Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Ein Schwerpunkt war dabei Sachsen.
Unerlaubte Einreise bedeutet, dass Ausländer ohne den nötigen Aufenthaltstitel kommen und dies entdeckt wird. Häufig beantragen die Menschen dann Asyl oder einen anderen Schutzstatus. Die Politik zeigte sich zuletzt besorgt über steigende Bewerberzahlen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) berät heute mit Vertretern der Westbalkan-Staaten und einiger EU-Staaten über Maßnahmen gegen Migration über die sogenannte Balkanroute.
Im Januar dieses Jahres registrierte die Bundespolizei bundesweit insgesamt 4.436 unerlaubte Einreisen, dann stieg die Zahl im Lauf des Jahres fast durchgehend. Im Juni waren es 6.667, im Juli 6.941, im August 8.846 und im September dann eben 12.720 Fälle. Die Zahlen summieren sich bis Ende September auf 57.666, im Vergleich zu rund 34.993 in den ersten neun Monaten 2021.
Sachsen gilt als Endpunkt der Balkanroute
Für Sachsen verzehnfachte sich die Zahl praktisch von 488 im Januar auf 4.713 im September. Das Bundesland gilt als Endpunkt der Balkanroute über die Slowakei und Tschechien. Brandenburg verzeichnete im Lauf des Jahres ebenfalls einen Zuwachs, aber weniger: von 388 Fällen im Januar auf 848 im September. In dem Monat lag die Zahl in Brandenburg trotzdem um 44 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs, denn damals kamen besonders viele Flüchtlinge auf der Route über Belarus und Polen.
Mecklenburg-Vorpommern registrierte dieses Jahr vergleichsweise wenige Fälle, schwankend zwischen 74 im Januar und 92 im September. In dem Monat waren es 88 Prozent weniger unerlaubte Grenzübertritte als im September 2021. (dpa/mf)
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