Bundespolizei: 3700 unerlaubte Einreisen von Flüchtlingen am Donnerstag

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Übernachtung im Münchner Hauptbahnhof am 12 September. München ist am Limit.Foto: PHILIPP GUELLAND/AFP/Getty Image
Epoch Times18. September 2015

Die Bundespolizei hat an der deutsch-österreichischen Grenze gestern rund 3700 Flüchtlinge gestoppt. Das waren rund 1000 Menschen weniger als am Mittwoch, jedoch etwas mehr als am Dienstag. Zudem wurden acht Schleuser festgenommen, wie ein Sprecher der Bundespolizei Rosenheim in der Nacht mitteilte. Schwerpunkt war auch gestern die Saalachbrücke zwischen Salzburg und dem deutschen Grenzort Freilassing. Nach der Registrierung in Sammelstellen der Region werden die Flüchtlinge auf ganz Deutschland verteilt.

Europas Grenzen werden immer undurchlässiger

Die Flüchtlingskrise entwickelt sich zu einer immer größeren Belastungsprobe für Europa. Nach Deutschland und Österreich kündigte auch Slowenien die Wiedereinführung von Grenzkontrollen an. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder kommen am nächsten Mittwoch zu einem Flüchtlings-Sondergipfel zusammen. Während die Menschen immer neue Fluchtrouten suchen, nahm in Deutschland der erste Verantwortliche seinen Hut. Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, trat „aus persönlichen Gründen“ zurück. Er war in die Kritik geraten, nachdem sich bei seiner Behörde ein Stau unbearbeiteter Asylanträgen gebildet hatte.

Steinmeier reist wegen Flüchtlingskrise in die Türkei

Außenminister Frank-Walter Steinmeier reist wegen der Flüchtlingskrise an diesem Freitag kurzfristig in die Türkei. Auf dem Programm steht in der Hauptstadt Ankara auch ein Treffen mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu. Bei den Gesprächen dürfte es neben der Flüchtlingskrise auch um den Konflikt zwischen türkischen Sicherheitskräften und Kurden im Osten des Landes gehen. Die Türkei gehört mit etwa zwei Millionen Menschen allein aus Syrien zu den Ländern, die von der Flüchtlingskrise besonders betroffen sind. Steinmeier stellte weitere deutsche Hilfe in Aussicht.

Münchener Flüchtlingshilfe nimmt keine Sachspenden mehr an

Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer am Münchener Hauptbahnhof nehmen vorläufig keine Sachspenden mehr entgegen. Das teilte die Flüchtlingshilfe mit. Die Situation habe sich verändert, weil München nach Angaben der bayerischen Landesregierung zunächst nicht mehr als Drehkreuz für ankommende Flüchtlinge diene. Die Erstversorgung der Menschen, die dennoch in München eintreffen, sei jedoch nach wie vor sichergestellt. Die Initiative hatte zunächst Sachspenden wie Kleidung, Isomatten und Schlafsäcke für die Asylbewerber gesammelt.



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