Großmanöver vor Küste des Baltikums: Bundesmarine übernimmt Leitung
Die Bundesmarine wird von der kommenden Woche an ein internationales Großmanöver in der Ostsee vor der Küste des Baltikums führen. Rund 3.200 Soldatinnen und Soldaten aus 14 Ländern sollen sich an der Übung „Northern Coasts 23“ beteiligen, wie Flottillenadmiral Stephan Haisch am Dienstag ankündigte. Es sei das erste Mal, dass die deutsche Marine „ein Manöver einer solchen Größenordnung planen und führen“ werde, erklärte er. Ziel des Manövers nahe Russland sei eine Stärkung der Bündnisverteidigung.
Rund 30 Schiffe und U-Boote, bis zu 15 Luftfahrzeuge sowie diverse Landeinheiten sollen dann zusammen trainieren, erklärte Haisch, der das Manöver nach eigenen Angaben mit seinem Stab von Rostock aus führen wird.
Die Übungsserie „Northern Coasts“ wurde 2007 von der deutschen Marine ins Leben gerufen. Jährlich wechselnd sind Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland für die Ausführung verantwortlich.
Realistisches Szenario im Rahmen der Bündnisverteidigung
In diesem Jahr solle erstmals seit Beginn der Serie „ein realistisches Szenario im Rahmen der Bündnisverteidigung geübt“ werden, teilte die Marine mit. Dabei solle die Zusammenarbeit der beteiligten See-, Land- und Luftstreitkräfte optimiert werden. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Partnern im Ostseeraum solle weiter vertieft werden.
Stattfinden soll es den Angaben zufolge vor den Küsten und auf dem Territorium Lettlands und Estlands. Die beiden früheren Sowjetrepubliken sind inzwischen Mitglied der NATO, liegen an der Ostflanke des Bündnisses und grenzen an Russland.
Für den in Rostock angesiedelten Führungsstab der deutschen Marine sei die Leitung des Manövers ein „gewaltiger Schritt zur vollen Einsatzbereitschaft“, hieß es in einer Erklärung.
Teilnehmer des Manövers sind neben Deutschland noch Italien, Frankreich, Finnland, Estland, Dänemark, Kanada, Belgien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Schweden und die USA. Das Manöver soll vom 9. bis 23. September dauern.
(afp/red)
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