Hochradioaktive Abfälle: Bundesamt sieht keine Alternative zu Endlager
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) sieht keine Alternative zum Bau eines Endlagers für den radioaktiven Atommüll. „Vermeintliche Lösungen für die in Deutschland angefallenen hochradioaktive Abfälle haben sich bislang als reine Konzepte beziehungsweise Hoffnungen erwiesen“, zitierten die Zeitungen der Mediengruppe Bayern am Donnerstag das Bundesamt. „Technologievorstellungen wie Partitionierung und Transmutation sind also nicht verfügbar und stellen daher aktuell keine Option dar.“
Mithilfe von Partitionierung und Transmutation soll es möglich sein, hochradioaktive Abfälle so aufzubereiten, dass sich die Strahldauer reduziert. Bislang gelang dies nach Angaben des Bundesamtes allenfalls im Labormaßstab. Es würde daher voraussichtlich mehrere Jahrzehnte dauern, bis die Technologie einsatzbereit wäre.
„Selbst wenn sich diese Technik in Zukunft als machbar erwiese, bleiben bei der Transmutation Stoffe zurück, die einem Endlager zugeführt werden müssten“, zitierte die Zeitung weiter das Bundesamt.
Zwischenlager durch Endlager ersetzen
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) stellt am Donnerstagnachmittag die Planung für die Abschaltung der verbliebenen Kernkraftwerke bis 15. April und die künftigen Aufgaben der nuklearen Sicherheit und Entsorgung sowie des Strahlenschutzes vor. Dabei wird auch die Endlagerfrage zur Sprache kommen.
„Zwischenlager sind vor einer Endlagerung in jedem Fall erforderlich und bieten aktuell die notwendige Sicherheit zum Schutz von Menschen und der Umwelt“, hieß es weiter vonseiten des Bundesamtes. „Langfristig, das heißt über Tausende von Jahren, können sie ein Endlager aber nicht ersetzen.“ (afp/red)
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