Bund lässt Gazprom-Gasspeicher mit Gas befüllen

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Gasspeicher. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times5. Mai 2022

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Deutschland lässt Westeuropas größten Gasspeicher in Rehden offenbar über eine Drittfirma mit eigenem Gas befüllen, obwohl die Anlage eigentlich von Gazprom betrieben wird. Das berichtet das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf die Bundesnetzagentur. Demnach werden seit diesem Donnerstag täglich relativ kleine Mengen Gas in Rehden eingespeichert, die über eine Drittfirma besorgt werden.

„An der Beschaffung größerer Gasmengen für diesen Speicher wird intensiv gearbeitet. Ziel ist es, dass die Füllstandsvorgaben des Gasspeichergesetzes erreicht werden. Demnach soll der Speicher zum 1. Oktober zu 80 Prozent, zum 1. November zu 90 Prozent und am 1. Februar zu 40 Prozent gefüllt sein“, heißt es.

Seit 1,5 Jahren kein Gas eingespeichert

Die Bundesregierung speichert also scheinbar an der britischen Gazprom Export vorbei einfach eigenes Gas ein und setzt darauf, dass die Firma dem nicht widerspricht. Doch das Unternehmen habe sich seit fast anderthalb Jahren nicht gerührt und kein Gas eingespeichert, heißt es laut „Business Insider“ aus dem Markt.

Anders wäre aber rechtzeitige Befüllung des Gasspeichers bis zum nächsten Herbst/Winter nicht möglich. Zwar hat die Bundesregierung erst vor Kurzem ein neues Gesetz verabschiedet, in dem Gasspeicher-Betreiber zum Befüllen der Speicher verpflichtet werden: Bis 1. Oktober müssen sie zu 80 Prozent voll sein, wofür die Betreiber bis 1. August entsprechende Daten zu Füllstandsmengen abgeben müssen.

Erst danach könnte der Staat dann tätig werden können und die Speicher zwangsbefüllen. Aus Regierungskreisen zitiert das Portal dazu aber, das wäre mit Blick auf Rehden zu spät, da der Speicher aufgrund seiner technischen Beschaffenheit dann nicht mehr rechtzeitig zur kalten Jahreszeit befüllt werden kann. Ein Pokerspiel, denn dem könnte Gazprom widersprechen – hat sich aber seit anderthalb Jahren nicht in Rehden gerührt.

Das Ziel: Der Speicher soll bis Anfang Oktober zu wenigstens 80 Prozent voll sein, schreibt „Business Insider“. Eine Verstaatlichung des Speichers ist vorerst vom Tisch. (dts/mf)



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