„Bürger sollen sich auf eine Flugreise pro Jahr beschränken“ – Timmermans will Ende der Kurzstreckenflüge

Epoch Times20. Mai 2021

EU-Klimakommissar Frans Timmermans strebt ein Ende der Kurzstreckenflüge an. Dieses Ziel solle aber nicht mit Verboten erreicht werden, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben, 20. Mai). Vielmehr solle das Reisen so organisiert werden, „dass es für die Leute attraktiver wird, mit dem Zug zu fahren“.

Bei Strecken unter 600 bis 800 Kilometern solle es nicht mehr sinnvoll sein, das Flugzeug zu nehmen – „einfach, weil es länger dauert“, sagte Timmermans. Indirekt sprach er sich für eine Verteuerung des Fliegens aus: „Ich bin dafür, dass wir Kerosin so besteuern wie andere Treibstoffe.“ Eine Alternative wäre es nach Worten des EU-Kommissars, den Flugverkehr stärker in den Emissionshandel einzubeziehen.

Timmermans appellierte zugleich an die Bürger, die Zahl ihrer Flüge zu reduzieren: „Niemand muss zehn oder zwölf Mal im Jahr fliegen.“ Die Bürger sollten sich auf eine Flugreise pro Jahr beschränken, dann „entsteht gar kein Problem – weder für das Klima noch für das eigene Portemonnaie“.

Die Diskussion um Kurzstreckenflüge war zuletzt von der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock angefacht worden. Sie kündigte in der „Bild am Sonntag“ an, im Falle ihres Einzugs ins Kanzleramt auf die komplette Abschaffung von Kurzstreckenflügen hinarbeiten zu wollen.

Sie finde es „nicht fair, dass mit unser aller Steuergeld das Kerosin subventioniert wird, während Fernfahrten mit der Bahn gerade zu Stoßzeiten teuer sind“, sagte Baerbock. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion