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Bündnis „Bayern steht zusammen“ regelmäßig aktiv – Demo-Teilnehmer fordern „Söder muss weg“

Nach dem Verbot der Querdenken-Demonstrationen deutschlandweit im Herbst vergangenen Jahres ist ein kleineres Bündnis namens „Bayern steht zusammen“ im gleichnamigen Bundesland mit regelmäßigen Kundgebungen aktiv geworden. Unterstützt wird es von dem bekannten Querdenken-Anwalt Markus Haintz.

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Rechtsanwalt Markus Haintz.

Foto: Epoch Times

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Lesedauer: 9 Min.

„Bayern steht zusammen“, hieß es erneut am 21. Februar in München. Unter diesem Motto finden derzeit regelmäßig Demonstrationen und Kundgebungen in verschiedenen bayerischen Städten statt. Als Querdenker will man sich nicht mehr bezeichnen, weil das in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu Problemen und Verhinderungen der Veranstaltungen geführt hat.
Die Bewegung war innerhalb kürzester Zeit so groß geworden, dass der Staat die Sicherheit vor einer breiten Ansteckung durch Coronaviren nicht gewährleistet sah. Im Herbst 2020 konnte man erleben, wie in Berlin oder Leipzig die Demonstranten mit Wasserwerfern zurückgedrängt wurden.
Doch die Bayern lassen sich das Demonstrieren nicht verbieten und dabei können sie regelmäßig auf die Unterstützung von Anwalt Markus Haintz setzen, der, wie er sagt, oft in München auftritt, weil hier die Lockdown-Maßnahmen am schärfsten seien.
„Ich habe jetzt die Demos alle im eigenen Namen angemeldet, weil ich die ganzen juristischen Prozesse selbst führen möchte“, sagte er am Samstag nach seinem Auftritt auf dem Münchner Marienplatz gegenüber Epoch Times.
Er habe sich München herausgesucht, weil dort die Rechtslage am schwierigsten sei und der Staat dort am meisten einschränke. „Deshalb habe ich beschlossen, das in München so lange zu machen, bis wir wieder eine große [Demo] hinkriegen. Ich habe gestern Nacht auch wieder eine Großdemonstration hier angemeldet, da werde ich die nächsten Tage auch etwas dazu sagen. Die wird mit ein paar Anwaltskollegen in einigen Wochen stattfinden und die soll natürlich ein bisschen größer werden.“
Das Problem, das er sehe, sei, dass immer noch viel zu wenige Menschen aufständen und sich wehren würden. „Es sind immer noch zu wenige, die wirklich sagen: ‚Jetzt ist Schluss, wir gehen da gerade in eine Richtung, in die eine Demokratie nicht gehen sollte!‘“, so Haintz weiter. „Man merkt, dass die Stimmung kippt, aber es fehlt noch, dass man wirklich selber aktiv wird.“
Die Polizei erlebte der Anwalt relativ entspannt und kommunikativer als sonst. „Aber es gehört einfach dazu, dass wir dieser Politik der Angst und der Unmenschlichkeit – denn etwas anderes ist es ja nicht – etwas Positives entgegensetzen und an Menschlichkeit appellieren, uns aber auch ganz klar positionieren und dem Staat sagen: ‚Es ist jetzt genug, hier ist eine rote Linie überschritten!‘“, sagte er.
Mit Blick auf die Regierenden in Berlin sagte er: „Und wenn Frau Merkel sagt, die Pandemie endet, wenn die ganze Welt geimpft ist, dann brauchen wir ganz dringend eine neue Regierung. Und dazu müssen wir uns alle zusammentun und auf die Straße gehen und uns wehren und das auch wirklich jeden Tag.“
Die bayerische Landesregierung erlaubt derzeit 200 Teilnehmer bei einer Kundgebung. Am vergangenen Samstag wurden ausnahmsweise 350 Teilnehmer zugelassen, die, bevor sie sich auf dem Marienplatz versammelten, vereint durch die Innenstadt liefen.
Ein Teilnehmer sagte gegenüber Epoch Times, viele seien als Zuschauer getarnt am Rande des Demonstrationszuges mitgelaufen, wodurch die Teilnehmerzahl um einiges höher gelegen habe. In Sprechchören riefen sie immer wieder: „Söder muss weg!“

„Was hier stattfindet, ist ein Wirtschaftskrieg“

Die meisten kamen, weil sie die Corona-Maßnahmen für falsch hielten.
„Ich bin heute hier, weil die Demokratie in diesem Land und auch in anderen Ländern ausgehebelt wird und weil die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Weil viel mehr Menschen durch die [Corona-]Maßnahmen getötet werden als Menschen dadurch geschützt werden“, sagte Unternehmer Steffen Weller gegenüber der Epoch Times.
Die Maßnahmen seien von Anfang an falsch und politisch motiviert gewesen, erklärte er. Der Mensch sei nichts mehr wert, Demokratie und Rechtsstaat extrem eingeschränkt. Man werde fremdbestimmt und dürfe nicht mehr selbst entscheiden.
„Was hier stattfindet, ist ein Wirtschaftskrieg“, sagte er. Schon von Anfang an sei das ein Wirtschaftskrieg gegen die eigene Bevölkerung gewesen und das ist nicht nur Deutschland, sondern weltweit. „Man möchte einen Wirtschaftskrieg provozieren, um alles zu zerstören und nachher wieder neu aufzubauen. Es geht um Geld und Macht.“
Seiner Ansicht nach sei das alles geplant gewesen. „Es gibt ja weltweit viele Papiere über Pläne, die schon vor vielen Jahren gefasst wurden und jetzt abgearbeitet werden“, so der Unternehmer weiter. Man könne das alles auf dem [World] Economic Forum nachlesen. „Man kann die Reden der Leute nachhören – es wird ja nicht mal mehr verheimlicht – es wird sogar öffentlich diskutiert, nur hört ein großer Teil der Menschen nicht zu und hört nicht, was sich manche Leute vorstellen, wie die Welt zu funktionieren habe.“
Kritik übte er auch an den Medien. Sie hätten ein sehr trauriges Bild abgegeben und dazu beigetragen, den Staat kaputtzumachen. „Die Medien haben sehr große Macht und gehören zur Gewaltenteilung und die sind nur auf der Seite des Staates und nicht auf der Seite des Bürgers. Die Situation, in der wir uns hier befinden, ist deshalb sehr sehr gefährlich“, sagte Weller.

„Wir leben in einer sogenannten ‚weißen Diktatur‘“

Ein weiterer Teilnehmer, der als „Superman“ verkleidet erschien und sich auch als solchen zu erkennen gab, sagte, er sei gekommen, „weil die Demokratie wirklich am Kaputtgehen ist“. Die Politiker, die Polizisten, das ganze System und die gesamte Gesellschaft würden immer menschenfeindlicher.
„Wir leben in einer Diktatur“, erklärte er, „in einer sogenannten ‚weißen Diktatur‘.“ Eine „weiße Diktatur“ sei eine Diktatur, die nicht so aussehe, als ob sie eine Diktatur sei, sondern vorgebe, eine Demokratie zu sein, aber „hinten herum genau das macht, was jede Diktatur macht“.
Wenn man heute frei seine Meinung sage, verliere man seinen Job und werde in der Gesellschaft geächtet, so der Mann weiter. Die Polizei könne jederzeit vorbeikommen, einen ins Gefängnis sperren, die Bankkonten sperren, stellte er fest. Dies seien eindeutig Anzeichen einer Diktatur.
Auf die Demo sei er gekommen, um die Menschen aufzuwecken und Mut zu machen: „Ich möchte, dass sie anfangen, neu darüber nachzudenken, was man machen kann.“
Man müsse „viel mehr zusammenhalten. Wir müssen anfangen, wieder genau das Gegenteil von dem zu tun, was sie uns sagen. Wenn wir zusammenhalten, wenn wir uns lieben, wenn wir wieder zusammenarbeiten, wenn wir das Geld zur Seite lassen – denn das Geld bringt mehr Menschen um als jegliche Religion bisher und jeglicher Krieg. Das ist das, was uns auseinanderdividieren soll.
Wenn wir das weglassen, wenn wir wieder menschlich miteinander arbeiten, dann werden wir Frieden finden. Dann werden wir wieder Liebe erfahren. Dann werden wir wieder zusammenarbeiten und die Menschlichkeit haben“, so sein Appell an seine Mitbürger.
Die nächste Kundgebung mit Markus Haintz auf dem Marienplatz in München wird am 28. Februar stattfinden. Am Tag zuvor, am 27. Februar, gibt es eine Kundgebung von „Bayern steht zusammen e.V.“ in Landshut mit dem Tenor: „Beendigung sämtlicher Maßnahmen, die unsere Gesellschaft spalten, das soziokulturelle Leben nachhaltig beschädigen und die regionale Wirtschaft ruinieren!“ Im Anschluss soll ein Autokorso stattfinden.
 

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