Brinkhaus-Äußerung über muslimischen CDU-Kanzler löst Debatte aus
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat mit seiner Aussage, dass er sich einen Muslim als CDU-Kanzler vorstellen kann, eine kontroverse Debatte ausgelöst. Der Unionsfraktionschef habe mit seinen Äußerungen „eine unglückliche Schlagzeile produziert“, sagte Alexander Mitsch, Chef der konservativen „Werteunion“ in der CDU, der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagsausgabe). „Es wäre notwendig gewesen, gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass der politische Islam den Werten und Normen unserer europäisch-westlich und christlich geprägten Gesellschaft entgegensteht und deshalb keinen Einfluss in Deutschland gewinnen darf.“
Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hält einen muslimischen Kanzler mit CDU-Parteibuch zwar für „rein theoretisch denkbar, aber praktisch sehr unwahrscheinlich“. Denn ihm sei nicht bekannt, „dass AKK, Friedrich Merz oder Jens Spahn beabsichtigen, zum Islam überzutreten“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. Der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir hält die Vorstellung eines muslimischen Kanzlers dagegen für durchaus realistisch. „Entscheidend ist doch, ob jemand die Ärmel hochkrempelt und für unser Land anpackt, solange sie oder er fest auf dem Boden des Grundgesetzes steht“, sagte Özdemir der Zeitung. (dts)
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