Breymaier: Die SPD darf auch mal 50 Prozent der Menschen verprellen
Die SPD sollte nach Meinung der baden-württembergischen Parteivorsitzenden Leni Breymaier ihre Linie künftig kompromissloser vertreten. „Ich glaube, wir müssen ein paar Sachen einfach zuspitzen“, sagte Breymaier am Sonntagabend vor Beratungen der SPD-Parteispitze in Berlin.
Bei manchen Themen müsse die SPD nicht versuchen, es immer allen Menschen recht zu machen. „Ich glaube, man darf auch mal 50 Prozent der Menschen verprellen und dafür Haltung haben und klare Positionen.“
Die SPD-Spitze berät am Sonntagabend im Willy-Brandt-Haus unter anderem über einen Fahrplan für Projekte aus dem Koalitionsvertrag. Die SPD hadert nach wie vor mit der großen Koalition und will die Union auf einen möglichst konkreten Fahrplan für die kommenden Monate festlegen.
Angesichts der schlechten Ergebnisse der SPD bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen wächst der Druck auf Parteichefin Andrea Nahles. Eine Diskussion um die Ablösung der SPD-Vorsitzenden lehnte Breymaier ab.
Nahles sei erst vor einem halben Jahr zur SPD-Vorsitzenden gewählt worden. Es sei nicht klug, die Vorsitzenden andauernd auszuwechseln, sagte die Vorsitzende der baden-württembergischen SPD. (afp)
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