„Brexit“ kostet Deutschland zwei Milliarden Euro pro Jahr
Deutschland muss nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union knapp zwei Milliarden Euro mehr an den EU-Haushalt abführen als bisher. Das ergibt sich aus Berechnungen der finanziellen Beziehungen der EU-Mitgliedsstaaten des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegen. Danach zahlten die Briten im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 im Schnitt 8,4 Milliarden Euro Nettobeitrag an den EU-Haushalt.
Das bedeutet, die Briten zahlten im Schnitt 8,4 Milliarden mehr ein, als sie von der EU zurückbekamen. Verteilt man diese Summe auf die Mitgliedsstaaten ohne Großbritannien, so ergibt sich für Deutschland ein Wert von knapp zwei Milliarden Euro – wenn die Voraussetzungen gleich bleiben. Die Studie ergibt weiter, dass von den rund 142 Milliarden Euro des jährlichen EU-Haushaltes inzwischen rund 38 Prozent in den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau schwächerer Mitgliedstaaten fließen. Vor allem viele osteuropäische Staaten profitieren von dieser Umverteilung innerhalb der Gemeinschaft. So erhielt beispielsweise Polen im Jahr 2014 netto 13,5 Milliarden Euro aus Brüssel. Deutschland hatte dagegen 2014 ein Minus von netto 17, 66 Milliarden Euro vorzuweisen, auf Platz zwei folgte Frankreich mit einem Minus von 7, 5 Milliarden Euro. Auch Großbritannien, die Niederlande, Italien, Schweden, Österreich, Dänemark, Finnland und Irland gehörten zu den Netto-Zahlern. Nach Polen profitierten 2014 Ungarn, Griechenland und Rumänien den IW-Zahlen zufolge am meisten von den EU-Zahlungen.
(dts Nachrichtenagentur)
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