Bremer Bürgerschaft: Präsidentin verliert Streit um Wortentzug für Abgeordneten

In Bremen wurde Jan Timke (Bündnis Deutschland) bei einer Diskussion im Landesparlament das Wort entzogen. Der Staatsgerichtshof der Stadt urteilte, dass dies zu Unrecht geschehen sei.
Titelbild
Mit der Wahl der Bremischen Bürgerschaft wird die Landesregierung für das Bundesland Bremen/Bremerhaven gewählt.Foto: Ingo Wagner/dpa
Epoch Times12. März 2025

Die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (SPD), hat nach einem Urteil des Staatsgerichtshofs der Hansestadt die Rechte des Abgeordneten Jan Timke verletzt.

Grotheer habe dem Fraktionschef des nur in Bremen in einem Landesparlament vertretenen Bündnis Deutschland in einer Sitzung im Juli 2023 zu Unrecht das Wort entzogen, urteilte der Staatsgerichtshof in einer am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung.

Dabei hoben die Richter das Rederecht als eines der durch die Verfassung geschützten elementaren Rechtes eines Abgeordneten hervor. Die Entziehung des Worts sei nicht gerechtfertigt gewesen, die Präsidentin der Bürgerschaft habe bei der Auslegung der Geschäftsordnung der Bürgerschaft die verfassungsrechtlichen Grenzen überschritten.

Grotheer hatte Timke das Wort in der zweiten Sitzung nach der Bürgerschaftswahl 2023 entzogen. In dieser Sitzung ging es eigentlich um die Besetzung des neuen Bremer Senats.

Timke sprach aber über seinen Verdacht, dass es in der Bremer Linke verfassungsfeindliche Strömungen gebe. Nach Belehrung und drei Aufrufen, zur Sache zu sprechen, entzog Grotheer ihm das Wort – zu Unrecht, wie nun feststeht. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion