Brandbrief an BER-Flughafenchef: Scheuer befürchtet weitere Verzögerung
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat einem Medienbericht zufolge Sorgen über eine weitere Verzögerung beim Eröffnungstermin des Berliner Flughafens BER geäußert.
In einem Brief an Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup schreibt Scheuer laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben), die „Unsicherheiten hinsichtlich einer termingerechten Eröffnung des Flughafens BER im Oktober 2020“ seien auch in einer Aufsichtsratssitzung Mitte Mai „nicht vollständig ausgeräumt“ worden.
Konkret bezog sich Scheuer auf den Stand der Fertigstellung von Brandmeldeanlage und Kabelgewerken. Es blieben nur noch äußerst geringe zeitliche Puffer für die erforderliche Prüfung der technischen Anlagen im Flughafengebäude.
Die sogenannte Wirkprinzipprüfung ist für diesen Sommer vorgesehen. „Diese Entwicklung gibt mir Anlass zur Sorge“, schrieb der Verkehrsminister laut Funke-Zeitungen in seinem Brief vom 24. Mai.
Scheuer fordert schriftliches Gesamtkonzept
Scheuer fordert darin Klarheit über das weitere Vorgehen spätestens in einer Sonderaufsichtsratssitzung im August: „Falls Sie in einer solchen Sitzung nicht über einen erfolgreichen Verlauf der Wirkprinzipprüfung berichten können, müssen Sie dann ein schriftliches Gesamtkonzept für den Fall vorlegen, dass der Eröffnungstermin im Oktober 2020 nicht gehalten werden kann.“ Dazu gehörten Angaben, wie es mit den Flughäfen Tegel und Schönefeld weitergehe.
Die termingerechte Eröffnung des Flughafens BER habe für ihn „weiter höchste Priorität“, schreibt Scheuer. Die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens wird seit Jahren immer wieder verschoben. Im April wurden dann Zweifel laut, dass der inzwischen anvisierte Termin Oktober 2020 eingehalten werden kann. (afp)
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