Bouffier: Kanzlerkandidatur „relativ schnell entscheiden“
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier dringt auf eine möglichst frühe Kür des Kanzlerkandidaten der Union. „Wenn wir einen CDU-Vorsitzenden gewählt haben, sollten wird die Kanzlerkandidatur relativ schnell entscheiden“, sagte der hessische Ministerpräsident den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben, 30. November). „Da sollte nicht zu viel Zeit ins Land gehen.“
Bouffier wandte sich ausdrücklich gegen die Haltung von CSU-Chef Markus Söder, der erklärt habe, „im Mai wäre es noch früh genug“. „Ich persönlich bin anderer Meinung.“
Auf die Nachfrage, ob es vorstellbar sei, dass ein frisch gewählter CDU-Chef dem Vorsitzenden der kleinen Schwesterpartei den Vortritt lasse, sagte Bouffier: „Der neue Parteivorsitzende muss sagen, was er will und wie es weitergehen soll. Und die CDU, die ihn gerade gewählt hat, wird ihn nicht im Regen stehen lassen. Als Schwesterpartei einigt man sich – und das ist ganz vorneweg die Aufgabe des neuen Vorsitzenden.“
Bouffier stellt sich für Januar auf einen Digitalparteitag mit anschließender Briefwahl ein. „Das wünscht sich eigentlich keiner, aber wenn die Pandemie und die Rechtslage kein anderes Verfahren zulassen, muss man es so machen“, sagte er. Über den Terminstreit, den der Bewerber Friedrich Merz verschärft hatte, zeigte sich der Ministerpräsident nachhaltig verärgert.
„Dass es um die Verhinderung von Friedrich Merz gegangen sei, ist Unsinn. Wem dieses Theater nutzt, wird man sehen. Ich war sehr unglücklich über diese Art. Ich lasse mir auch nicht erklären, ich sei von finsteren Motiven getrieben oder geistig umnachtet. So ist es nicht“, sagte er.
Auf seine politische Zukunft angesprochen, ließ Bouffier offen, ob er bis zur nächsten Landtagswahl 2024 im Amt bleiben wird. „Darüber reden wir, wenn es soweit ist. Jetzt ist es nicht soweit“, sagte er. (dts)
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